Indische Forscher des Indian Institute of Technology Guwahati haben mit 3D-Drucktechnologien ein kosteneffizientes Gerät entwickelt, das eine schnelle Diagnose von Harnwegsinfektionen möglich macht. Das hat „Indian Today“ berichtet.

Erhebliche Verbesserung der Diagnose von Harnwegsinfektionen

3D-gedrucktes Diagnosegerät für Harnwegsinfektionen
Das vom IIT Guwahati entwickelte 3D-gedruckte Gerät zur schnellen Diagnose von Harnwegsinfektionen (Bild © Sakshi Post).

Das Forschungsteam des Indian Institute of Technology Guwahati, unter der Leitung von Dr. Partho Sarathi Gooh Pattader, hat ein zuverlässiges Gerät entwickelt, das in der Lage ist, spezifische Bakterien, die Harnwegsinfektionen (HWI) verursachen, schnell und präzise zu detektieren. HWI sind eine weit verbreitete Gesundheitsproblematik weltweit und besonders in Indien. Sie treten vor allem bei Frauen auf und werden durch verschiedene Bakterien verursacht. Die üblichen Symptome sind Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen und ein starker Harndrang.

In vielen ländlichen Gebieten bleiben HWI oft unentdeckt, da es an der notwendigen Infrastruktur mangelt, die Tests kostenintensiv sind und Zeit benötigen. Die herkömmliche Methode zur Diagnose und zur Erkennung spezifischer Bakterien besteht darin, eine Urinkultur anzulegen, die mindestens zwei Tage dauert. Ohne Kenntnis der spezifischen Bakterien, die die Infektion verursachen, können Ärzte keine Antibiotika zur Behandlung der HWI verschreiben. Diese Verzögerung in der Erkennung kann zu Problemen führen, da der Patient bis zur Feststellung der Ursache leiden muss.

3D-Druck bringt Innovation

Mit dem 3D-Druck hat das Forschungsteam nun einen Point-Of-Care-Test (POCT) Prototyp entwickelt, der das spezifische Bakterium „Klebsiella pneumonia“, das HWI verursacht, innerhalb von fünf Minuten in einer Urinprobe eines Patienten detektieren und quantifizieren kann. Die Herstellungskosten des Geräts werden auf 608 Rupien (ca. 7 Euro) geschätzt, während die Kosten für die Testung einer einzelnen Probe nur 8 Rupien (ca. 0,09 Euro) betragen würden.

Die Ergebnisse der Forschung wurden in der Fachzeitschrift ACS Applied Bio Materials veröffentlicht. Finanziert wurde die Forschung vom Indian Council of Medical Research (ICMR), der Science and Engineering Research Board (SERB), dem Department of Science and Technology (DST), dem Ministry of Electronics & Information Technology (MeitY) und der Regierung von Indien.

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