Gwen Finlayson aus den USA leidet an einer Autoimmunhepatitis, wodurch sie eine Leberzirrhose bekam. Nur eine neue Leber kann ihr Leben retten. Um sich auf die Operation vorbereiten zu können, nahmen die Ärzte ein 3D-gedrucktes Modell ihrer Leber zur Hilfe und konnten die Risiken der Operation so deutlich reduzieren.
Fast 14.000 Menschen in den USA benötigen laut der American Liver Foundation ein Lebertransplantat. Etwa 10% davon sterben zu früh oder sind zu krank für eine neue Leber. Auch Gwen Finlayson benötigte eine neue Leber, wie das amerikanische Nachrichtenmagazin NBC5 berichtete.
Inhalt:
Neue Leber für Gwen
Gwen Finlayson hatte eine Autoimmunhepatitis, wodurch sie nach einigen Jahren eine Leberzirrhose bekam. Eine neue Leber sollte ihr helfen, weshalb sie auf die Transplantationsliste kam. Ihr Sohn Brandon schlug ihr vor, einen Teil seiner Leber zu nehmen. Bei Lebendspenden erhält der Patient 40-60% der Leber des Spendenden, erklärte Manuel Rodriguez-Davalos, MD, Direktor, Lebendspender-Transplantationsprogramm bei Intermountain Healthcare.
Die Transplantation
Da Gwen nicht sehr groß ist, benötigte sie lediglich einen kleinen Leberlappen, wie er normalerweise bei Jugendlichen gewählt wird. Die Ärzte verwendeten 3D-Bildgebung, um Modelle herzustellen. Mit dem Modell konnten die Ärzte Schritt für Schritt die Operation durchgehen. Ähnliche Modelle stellte ein chinesisches Forschungsteam auch her.
Finlays Ärzte sahen, wie groß die Leber ist, und sie sahen auch, wo sie sie aufschneiden konnten. Nach weniger als zwei Wochen waren Mutter und Sohn wieder zuhause. Beide Lebern erholten sich und wuchsen zu einer funktionierenden Größe zurück. Es war die erste Lebendspende zwischen zwei Erwachsenen.

„Leberbibliothek“ geplant
Dr. Rodriguez-Davalos plant, die Lebern von beiden nach einem Jahr erneut zu scannen und 3D-Modelle zu erstellen. So kann er vergleichen, wie sehr sie gewachsen sind. Intermountain Transplant Services möchte eine 3D-gedruckte Leberbibliothek erstellen. Mit den 3D-Modellen könne man Patienten besser auf die Eingriffe vorbereiten und die Ausbildung von Chirurgen optimieren.