Nach einer Analyse der Forscher der Universität von Kalifornien aus Riverside, könnten Objekte aus dem 3D-Drucker zahlreiche unbekannte Giftstoffe beinhalten. Im Rahmen ihrer Versuche druckten sie Gegenstände aus Kunststoff und Kunstharz und stellten ein erhöhtes Risiko für vor allem zwei schwere Krankheiten fest.
Sind Objekte aus dem 3D-Drucker giftig? So einfach lassen sich die Ergebnisse der Forschungen der Universität von Kalifornien nicht pauschal in eine Forschungsfrage verfassen. Aber, grundsätzlich besteht natürlich die Möglichkeit, dass Filament Schadstoffe enthält. Das vor allem dann, wenn die Hersteller kein schadstofffreies Kunststoff-Filament produzieren. Ob wissentlich oder unwissentlich spielt dabei nur eine Nebenrolle.

Die Forscher der Universität von Kalifornien jedenfalls kommen zu dem Ergebnis, dass 3D-gedruckte Objekte durchaus giftig sein können, auch bei schadstofffreiem Filament, aufgrund der Erhitzung von Kunststoff in unbelüfteten Räumen.
In dem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass nur ABS-Filament und Harz (SLA, Resin) von den Forschern getestet wurden. PLA wurde überhaupt nicht untersucht. Auch wurden keine Tests mit gedrucktem ABS durchgeführt. Desweiteren soll noch erwähnt werden, dass PLA deutlich ungefährlicher ist als gedrucktes ABS. So drastisch auf die Nutzung der 3D-Drucker sind die Auswirkungen also nicht.
Gefahr vor Nanoteilchen
Ein ein zweites Forscherteam des Illinois Institute of Technology fand heraus, dass bei der Herstellung von Objekten mit dem 3D-Drucker erhebliche Mengen ultrafeiner Partikel (UFP) (Partikel aus dem Bereich Feinstaub, mit einem Druchmesser von weniger als 100 nm (0,1 µm) freigesetzt werden. Die UFP können sich in der Lunge anlagern und dort für Lungenkrebs oder Asthma verantwortlich sein. Ein 3D-Drucker sollte den Forschern zufolge aufgrund der Gesundheitsgefahren nur in gut gelüfteten Räumen mit Atemmaske verwendet werden.
Wie wurden die Forschungsergebnisse verifiziert? Bei Tests mit Zebrafischembryos die in Kontakt mit den Gegenständen kamen, wurde eine höhere Sterblichkeit und Fehlbildungen festgestellt. Die Fische hätten besonders sensibel auf Objekte aus flüssigen Kunstharz reagiert. Die Nachbehandlung mit UV-Licht konnte die Sterberate hingegen erheblich reduzieren.