Im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojekts sucht das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) noch Partnerunternehmen, die 3D-Drucker anbieten oder sich vorstellen können 3D-Drucker in der Produktion einzusetzen. Der 3D-Drucker erlaubt die Fertigung von Prototypen, beliebiger Produkte und Sonderanfertigungen auf Kundenwunsch.

Der Hintergrund des Hannover’schen Forschungsprojekts ist einfach erklärt und im Kern sehr komplex. Nur wenige mittelständische Unternehmen bisher wagen den Schritt sich einen 3D-Drucker anzuschaffen. Für die professionelle Fertigung bedeutet ein Industrie-3D-Drucker oft Investitionen im fünf- bis siebenstelligen Bereich – je nach gewünschter Präzision des 3D-Drucker, verwendeten Materials und so weiter. Sehr teuer sind 3D-Metalldrucker, die Objekte mit einem Metallgranulat per Laser aufbauen.
Mieten statt kaufen
Die Lösung für dieses Hemmnis bei der Anschaffung von einem 3D-Drucker könnten Betreibermodelle sein, in deren Rahmen kleine Unternehmen einen 3D-Drucker mieten statt kaufen. Dieses Modell gibt es schon für Drucker und Kopierer, weshalb es nun ebenso für 3D-Drucker massentauglich werden soll.
Das IPH erforscht zusammen mit dem Stuttgarter International Performance Research Institute (IPRI) welche Betreibermodelle optimal funktionieren und wie sich 3D-Drucker in eine Produktionskette integrieren lassen. Das Forschungsprojekt „Betreiber 3D“ startete im September und läuft bis Anfang 2017 (wir berichteten..). Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt.
Die Forscher möchten zunächst in der ersten Phase verschiedene Betreibermodelle analysieren und bewerten. Denkbar seien Modelle, bei denen eine monatliche Gerätemiete oder eine Gebühr für jedes gedruckte Teil berechnet wird. In der Analyse werden die Nutzer und Anbieter berücksichtigt, damit beide Seiten vom Einsatz eines 3D-Druckers profitieren können.
Alle Unternehmen, die sich für den Einsatz eines 3D-Druckers interessieren oder Anbieter eines 3D-Drucker sind, können sich bis zum 1.Dezember 2015 bei der IPH anmelden. Die Anbieter von 3D-Druckern könnten darüber neue Kundenkreise erschließen.






