Forscher der Texas A&M University haben eine Methode entwickelt, um gegen den Markt für gefälschte Waren vorzugehen: Sie fügen den 3D-Druck-Objekten während der Produktion ein eindeutiges, magnetisches Etikett hinzu. Mit dieser neuartigen Methode unternehmen sie einen wichtigen Schritt im Kampf gegen den weltweiten Vertrieb gefälschter Waren und zeigen auch, wie bei Objekten aus dem 3D-Drucker Fälschungssicherheit und Rückverfolgbarkeit erreicht werden kann.
Inhalt:
Forscher der Texas A&M University haben eine innovative Lösung zur Identifizierung und Prävention gefälschter Waren vorgestellt, indem sie ein magnetisches Etikett in die hergestellten Teile während des Herstellungsprozesses einbauen. Jedes Etikett ist einzigartig (vergleichbar mit einem QR-Code oder Strich-Code). Dieser Durchbruch könnte die Maßnahmen zur Bekämpfung von Fälschungen revolutionieren, indem physische Markierungen – wie Barcodes oder QR-Codes – durch dauerhafte und spezifische Kennzeichnungen ersetzt werden, die gefälschte Produkte schnell und in großem Umfang entlarven können.
Mit Hilfe staatlicher Fördermittel

Finanziert wurde das Projekt vom SecureAmerica Institute und mehrere Abteilungen der Texas A&M University waren beteiligt. Entwicklungen dieser Art schlagen in der additiven Fertigung oft hohe Wellen, da dringend nach Lösungen zur Fälschungssicherheit gesucht wird. Die Forschungsarbeiten kombinieren eingebettete Informationen auch mit Objekten aus dem Metall-3D-Drucker, um ein System zur Fälschungssicherheit und Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette industriell produzierender Unternehmen zu schaffen. Die Veröffentlichungen dieses interdisziplinären Teams ebnen einen neuen Weg für Sicherheitsmaßnahmen, die zahlreiche Branchen betreffen.
Mit Investitionen in Milliardenhöhe auf Bundesebene sind Sicherheit und Authentifizierung für die US-Fertigung weiterhin von entscheidender Bedeutung. Der jüngste Artikel der Texas A&M University unterstreicht die Bedeutung zuverlässiger Verifizierungsmethoden, da gefälschte Teile die Sicherheit der Verbraucher gefährden und die Lieferketten unterbrechen können, wenn sie nicht kontrolliert werden.
In einem von der Texas A&M University veröffentlichtem Artikel mit dem Titel „Using Additive Manufacturing To Detect Counterfeit Parts“ heißt es:
„Das Problem ist, dass, wenn ich eine Idee, ein Gerät oder ein Teil entwickle, andere es sehr leicht kopieren und sogar viel billiger herstellen können – wenn auch vielleicht in geringerer Qualität“, so Ibrahim Karaman. „Manchmal verwenden sie sogar denselben Markennamen. Wie können Sie also sicherstellen, dass es sich nicht um Ihr eigenes Produkt handelt? Das [eingebettete magnetische Etikett] gibt uns eine Möglichkeit und ein neues Werkzeug, um sicherzustellen, dass wir unsere Verteidigungs- und Fertigungsindustrie schützen können.“
Details zu dem Verfahren
Das Team hat einen revolutionären Ansatz gewählt, um magnetische Tags in Metallteile einzubetten – unter Verwendung von 3D-Druck und fortschrittlichen Fertigungstechnologien. Diese Methode stellt sicher, dass die Leistung der Hardware unangetastet bleibt und bietet gleichzeitig langfristige Zuverlässigkeit für lesbare magnetische Tags.
Die magnetische Kennzeichnung bietet eine bahnbrechende Lösung für viele verschiedene Branchen zur Verbesserung der Rückverfolgbarkeit, Qualitätskontrolle und mehr. Im Gegensatz zu anderen Methoden, die teure Geräte zur Verfolgung von Informationen auf nichtmagnetischen Objekten erfordern, können magnetische Etiketten mit leicht zugänglichen Geräten wie Smartphones gelesen werden, was ihre Implementierung in jede reale Anwendung wesentlich einfacher und kostengünstiger macht.
Stimmen der Verantwortlichen
Salas Mula sagt dazu laut dem Artikel:
„Es gibt verschiedene Ansätze, um die Eigenschaften der Metalle während des Herstellungsprozesses lokal zu verändern, damit Informationen im Teil kodiert werden können. Dies ist das erste Mal, dass die magnetischen Eigenschaften des Materials auf diese Weise genutzt werden, um Informationen in ein nichtmagnetisches Teil einzubringen, speziell für den 3D-Druck von Metallen.“
Laut Ibrahim Karaman umfassen die nächsten Schritte die Entwicklung einer sichereren Methode zum Auslesen der Informationen – möglicherweise durch die Implementierung einer physischen „doppelten Authentifizierung“, bei der der Benutzer eine bestimmte Behandlung oder einen Reiz anwenden muss, um den Zugang zum magnetischen Etikett freizugeben.
Deniz Ebeperi sagte, dass das Team zur Erfassung des magnetischen Messwerts des Teils einen maßgeschneiderten Drei-Achsen-Magnetsensor entwickelt hat, der die Oberfläche abbilden und die Bereiche aufzeigen kann, in denen das eingebettete magnetische Etikett zugänglich ist. Obwohl das System sicherer ist als ein physisches Etikett oder ein Code, der sich auf der Außenseite eines Gegenstands befindet, arbeitet das Team noch daran, die Komplexität der Sicherheitsmethode zu verbessern.
Über weitere Entwicklungen in diesem Bereich und andere Themen zur Rückverfolgbarkeit 3D-gedruckter Objekte und Fälschungsschutz berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).