Für die Chirurgie ist der 3D-Druck eine große Hilfe. Nicht nur Operationen können vorab mit 3D-gedruckten Modellen geplant werden, auch für die Rekonstruktion von Gesichtern ist die additive Fertigung eine großartige Stütze.
Komplexe Rekonstruktionen in der Mund-Kiefer-Chirurgie sind sehr schwierig. Ein erfolgreiches Beispiel für den 3D-Druck in der Gesichtsrekonstruktion ist jenes einer jungen Patientin aus Indien. An der University of Michigan wurde eine Arbeit veröffentlicht, die den Titel „Using a 3D Printed “Phantom of the Opera” Soft Tissue Surgical Guide for Complex Facial Reconstruction“ trägt. Die Ärzte halfen damit einer Patientin, die durch eine Schusswunde komplexe Weichteilschäden erlitt.

3D-Druck bei komplexen Gesichtsrekonstruktionen

Bei Schussverletzungen werden Knochen- und Weichteilgewebe stark beschädigt. Anatomische Orientierungspunkte, die für die Rekonstruktion benötigt werden, werden dabei häufig zerstört. Derartige Gesichtsverletzungen sind schwierig zu rekonstruieren. Um der Patientin zu helfen, setzten die Forscher auf 3D-Modelle, 3D-gedruckte „Wegweiser“ und die Anaplastologie, die sich mit der der prothetischen Rehabilitation des Gesichts befasst. Die Ärzte planten, eine verbesserte Gesichtssymmetrie und eine Orbitalprothesenanpassung zu erreichen.

Mithilfe von Gewebetransfer gelang es, „antikutane Fisteln in den bilateralen Malarregionen“ zu schließen und das Gewebe wiederherzustellen. Durch die Gewichtszunahme wurde die linke Seite jedoch asymmetrischer. Dieses Problem sollte die Orbitalprothese lösen. Ärzte konnten ein 3D-Modell spiegeln und den Abmessungen entsprechend anpassen. Ein „Wegweiser“ wurde mit biokompatiblem Dental SG-Harz auf einem Form 2 3D-Drucker hergestellt.

Noch viele Herausforderungen zu bewältigen

Der „Wegweiser“ half dabei, das linke Malar-Weichgewebe und die Peri-Orbita zu behandeln. Das Verfahren war erfolgreich und nach acht Monaten zeigte sich eine wesentliche Verbesserung in der Symmetrie der Mittelgesichts- und Periorbitalregionen. Bei der Verwendung computergestützter Technologie zur Rekonstruktion von Weichgewebe gibt es noch viele Herausforderungen. Gesichter sind nicht immer gleichmäßig und das Weichgewebe ist entzündungsempfindlich.

„Obwohl es die klinische Beurteilung nicht ersetzen kann, kann computergestützte Technologie bessere und genauere Ergebnisse liefern und sollte für die Rekonstruktion von Weichgewebe in Betracht gezogen werden“, erklärte das Team abschließend.

Gesicht der Patientin nach der OP
Nach acht Monaten war eine deutliche Verbesserung der Symmetrie zu erkennen (Bild © University of Michigan).
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