
3DContinous Filament
Das 3D-Druckverfahren der Forscher ermöglicht schichtweisen Aufbau und Druck eines Bauteils aus einem speziellen Kunststoff- oder Metallpartikelgemisch. Professor Eckhard Kirchner hat mit seinem Team einen Prototyp mitsamt einer speziellen Software und einem innovativen Druckkopf entwickelt. Damit sollen die Produkte gedruckt und die nötigen Leitungen, Schläuche oder Kabel gleichzeitig eingefädelt werden. Für die passgenaue Einfädelung sorgt ein seitlich angebrachter Speicher mit Führungsrollen. Anforderungen, Größe und Aussehen der Produkte sind flexibel, individuell und nach Kundenwünschen skalierbar.

Laut Professor Kirchner werden so ganz neue Bauteile möglich. Kabel und Leitungen können zum Beispiel spiralförmig eingebaut werden, was bisher nicht so einfach möglich war. Die Forscher entwickelten eine zweite Maschine mit schwenkbarem Boden, um zusätzliche Komponenten wie Sensoren, Magnete oder Steckverbindungen künftig integrieren zu können.
Auch mit bestehenden Anlagen kompatibel
Martin Schinnerl, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Technische Thermodynamik, ist dafür verantwortlich, wie die Maschinen das Ganze umsetzen können. Von ihm stammt die Steuerungssoftware für den 3DConFil-Prototyp. Diese dient als Bindeglied zwischen der konventionellen Software und der Hardware. So wäre 3DConFil auch für die Anwendung oder Umrüstung bestehender Anlagen kompatibel.

Der Pioneer Fund der TU Darmstadt unterstützt das Projekt mit rund 100.000 Euro. Das Team konnte dadurch auf vier Personen vergrößert und das Geschäftsmodell von 3DConFil gefestigt werden. Bis 2024 soll die Entwicklung marktreif und ein Start-up gegründet sein. Mit unserem Newsletter bleiben Sie über dieses und andere Projekte auf dem Laufenden. Abonnieren Sie ihn hier: Newsletteranmeldung.






