
Details zur Entwicklung der Forscher

Die Forscher Manuel Zahn und Armaghan Ahmad Khan schrieben in ihrer Arbeit, dass der Stock zwar Objekte in unmittelbarer Nähe des Benutzers gut erkennen kann, weiter entfernte jedoch nicht. Mit ihrem Tool erklären sie, einen vielversprechenden Ansatz geschaffen zu haben, der Seheingeschränkten Menschen mit Hilfe von neuer Technologie mehr Unabhängigkeit ermöglichen soll. Die Forscher haben ein Paar Infrarotkameras in eine mit einem 3D-Drucker hergestelltes Brillengestell eingesetzt. Die Kameras erfassen ein stereoskopisches Bild, das an einen kleinen Computer gesendet wird. Dieser erstellt eine Karte der Umgebung des Benutzers, die in ein 2D-Vibrationsarray auf einer haptischen Feedback-Hülse mit 25 Aktuatoren programmiert ist.
Die Informationen werden über Vibrationen an den Unterarm des Benutzers übermittelt. Nähert sich ein Objekt dem Benutzer, vibriert die Hülle für haptisches Feedback leicht. Je näher es kommt, desto intensiver vibriert es. Die Brille unterstützt den Träger dank der Infrarotkameras auch nachts bei der Navigation in völliger Dunkelheit, wodurch sie auch für andere Anwendungsfälle nützlich sein kann. Bei freiwilligen Testern erkannte das System die Hindernisse bis zu 98 %. Je mehr Durchläufe es gab, desto besser waren die Ergebnisse.

3D-Druck für Menschen mit Sehbehinderungen
Auch andere Forscher und Einrichtungen haben sich mit dem 3D-Druck für Menschen mit Seheinschränkungen auseinandergesetzt. Das Virginia Museum nutzt taktile Artefakte aus dem 3D-Drucker, um seheingeschränkten Menschen bessere Erlebnisse zu ermöglichen. Das South African National Council for the Blind unterstützt Kinder mit Sehbehinderung mit taktilen 3D-gedruckten Objekten.
Das Ergebnis eines Schwangerschaftstests zu erfahren ist ein intimer Moment. Damit blinden Schwangeren dieser Moment nicht verwehrt bleibt und sie das Ergebnis alleine ablesen können, hat das Royal National Institute for the Blind einen 3D-gedruckten Schwangerschaft mit taktilem Ergebnis für Blinde entwickelt.
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