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Als Teil des im Februar aufgelegten Corona-Sonderförderprogramms „FuE-Schub“ für wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen erhält das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK) mit Sitz in Rudolstadt rund 550.000 Euro für Investitionen in Geräteinfrastruktur und Digitalisierung. Das berichtet die Einrichtung in einer Pressemitteilung.
Neue Mittel zur Modernisierung von Geräten und Ausstattungen
Wissenschaftsstaatssekretär Carsten Feller, der die Förderbescheide an das TITK übergab, erklärte:
„Die Frage, wie wir schnell von der Forschung zur Anwendung, von der Idee zum marktfähigen Produkt kommen, ist zentral für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Die wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen sind ein wichtiger Teil der Antwort darauf.“
Der Staatssekretär erklärt außerdem, dass das Land mit dem „FuE-Schub“ zur Modernisierung von Geräten und Ausstattungen beitragen möchte. Die technische Infrastruktur auf neuestem Stand zu halten trägt laut Feller dazu bei, der Scharnierfunktion zwischen Wirtschaft und Wissenschaft auch wirklich gerecht zu werden.
Verwendung der Fördermittel
Die TiTK wird die Fördermittel in die Anschaffung eines 3D-Druck-Zentrums für Selektives Laser-Sintern (SLS) und in eine Extrusionsanlage für Katheter aus Silikon (446.000 Euro) investieren. Die Anlagen verarbeiten funktionalisierte Polymerwerkstoffe zu Bauteilen und Halbzeugen. Die Mittel werden außerdem dazu verwendet, die Digitalisierung von Organisations- und Verwaltungsprozessen sowie von Forschungsergebnissen weiter auszubauen (103.000 Euro). Geplant ist die Einführung eines Dokumenten-Management-Systems und die Anschaffung eines SQL-Datenbankservers.
TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer sagte:
„Dank dieser wichtigen Unterstützung des Landes bleiben wir mit unserer technischen Infrastruktur weiterhin eng am Bedarf der industrienahen Forschung.“
Beim neuen Laserdruckzentrum und der Katheter-Extrusionsanlage kann das Institut laut Redlingshöfer seine Kompetenzen in der Entwicklung und Funktionalisierung von Werkstoffen weiter vorantreiben.
Corona-Sonderförderungsprogramm „FuE-Schub“
Projekte, die vom Corona-Sonderförderungsprogramm „FuE-Schub“ unterstützt werden, müssen einem der fünf Schwerpunkte der Thüringer Innovationsstrategie zuzuordnen sein. Zu den Schwerpunkten gehören die Bereiche „Industrielle Produktion und Systeme“, „Nachhaltige Mobilität und Logistik“, „Gesundheitswirtschaft“, „Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung“ sowie das Querschnittsthema „Informations- und Kommunikationstechnologien, produktionsnahe Dienstleistungen“.
Die Mittel stammen aus dem Corona-Sonderfonds, der im Vorjahr aufgelegt wurde. Das Ministerium stellt allein in diesem Jahr mehr als 250 Mio. Euro bereit. Investitionen in die forschungsbezogene Geräteinfrastruktur werden mit bis zu 100% gefördert. Digitalisierungsvorhaben unterstützt das Programm mit bis zu 50%.