Der US-Paketdienst UPS weitet seinen 3D-Druckservice auf Asien und Europa aus, da diese Dienstleistung sich zu einem soliden Einkommen für das Unternehmen entwickelt. Die Lagerung und Transport von Ersatzteilen verzeichnet aufgrund des 3D-Drucks einen Rückgang. Als Reaktion darauf wird der 3D-Druckdienst nun auf die asiatischen wie europäischen Märkte ausgedehnt.
Der 3D-Druck sei nach den Worten von Alan Aming, dem Vizepräsidenten für Unternehmensstrategie bei UPS, gleichermaßen eine Chance und Gefahr für den Paketdienst, berichtet reuters.com. Seine Gewinne aus Supply-Chain-Dienstleistungen wie Lagerhaltung veröffentlicht UPS nicht. Im Jahr 2015 erzielte der Bereich „Spedition & Logistik“ inklusive Warehousing einen Gewinn von 6 Milliarden US-Dollar (5,35 Milliarden Euro), was 10 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht.
Mit Hilfe der 3D-Drucker können Teile jeder Größe und Form aus Kunststoff herstellen und diese weltweit ausliefern. Im Vorfeld erfordert dies die Einrichtung von 3D-Druck-Fabriken in Singapur, Japan und Europa. Der europäische UPS-Hauptsitz in Köln sei erste Wahl für die geplante Europa-Fabrik. Im Mai startete UPS in Louisville (Kentucky) seine 3D-Druck-Fabrik. Anwender können ihre 3D-Designs hochladen, drucken und liefern lassen. Gedruckt wird in Louisville und 60 weiteren Standorten in den USA, die bereits industrielle thermoplastische 3D-Druckdienste anbieten.
Fast Radius bezeichnet dies als eine digitale Fertigungsfabrik, doch der 3D-Druckdienst in Louisville verfügt bislang nur über eine Handvoll 3D-Drucker. Vor allem Prototypen für verschiedene industrielle Anwendungen werden in Louisville gedruckt. Einer der Kunden ist der Kamerahersteller GoPro, der das Angebot zur Fertigung von Attrappen neuer Armaturen verwendet.
