Die Technische Universität München (TUM) ist bekannt für ihre innovative Forschung und hat nun ein neues 3D-Druck-Start-up hervorgebracht. LEAM, eine Ausgründung der TUM, entwickelt eine Technologie, die durch den Einsatz von gebündeltem Licht den Kunststoff-3D-Druck verbessern soll. Die Gründungsmitglieder, die sich während ihrer Arbeit am Lehrstuhl für Carbon Composites der TUM kennengelernt haben, setzen auf Hochleistungs-LEDs, um die Qualität von 3D-gedruckten Bauteilen erheblich zu steigern. Das berichtet die TUM in einer Pressemitteilung.
Gebündeltes Licht als Schlüssel
Die innovative Technik von LEAM ermöglicht es, komplexe Strukturen mit einer bisher unerreichten Qualität zu drucken. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, die die einzelnen Schichten eines Bauteils oft nur unzureichend miteinander verbinden, sorgt die neue Lichttechnik für eine optimale Verschmelzung. Dies führt zu einer deutlich verbesserten Festigkeit und Stabilität der 3D-gedruckten Objekte.
Als Modul für bestehende 3D-Drucker geplant
Die Idee hinter LEAM entstand bereits während der Masterarbeit von Patrick Consul, einem der Gründer. Die Begegnung mit Ting Wang und Benno Böckl an der TUM führte zur Gründung von LEAM mit dem Ziel, den 3D-Druck auf ein neues Qualitätsniveau zu heben. Anders als herkömmliche Lasertechnologien, die teuer und gefährlich sein können, bietet die Lichttechnologie von LEAM eine kostengünstige und sichere Alternative, wie es in der PR-Meldung der Universität heißt. Die Technik kann einfach in bestehende 3D-Drucker integriert werden, wodurch Unternehmen die Möglichkeit erhalten, ohne große Investitionen von dieser Innovation zu profitieren.
Unterstützung durch das TUM-Netzwerk
Die Gründung von LEAM wurde durch das TUM Venture Lab Additive Manufacturing maßgeblich unterstützt. Dieses bietet Start-ups Zugang zu Spitzenforschung, technischer Infrastruktur und einem globalen Netzwerk, um ihre Ideen erfolgreich umzusetzen. LEAM plant den Markteintritt für das Jahr 2025 und arbeitet derzeit daran, die Technologie weiter zu miniaturisieren, um auch kleinere 3D-Drucker für bessere Ergebnisse auszustatten.
Zukunftsaussichten und Potenzial
Das Potenzial von LEAMs Technologie ist enorm, insbesondere für die Herstellung großer Bauteile mit komplexen Strukturen in Bereichen wie der Luft– und Raumfahrt sowie dem Prototypenbau. Die einfache Nachrüstbarkeit, kombiniert mit den Kostenvorteilen gegenüber der Lasertechnologie, positioniert LEAM als einen vielversprechenden Akteur in der Welt des 3D-Drucks. Bleiben Sie zu allen Neuheiten informiert und abonnieren Sie den kostenlosen 3D-grenzenlos Magazin-Newsletter (jetzt anmelden).