Auf dieser Themenseite berichten wir zum 3D-Druck an der Charité Berlin. 3D-Druck im Bereich der medizinischen Anwendung, innovative Behandlungsmethoden und vieles mehr mit Hilfe der 3D-Drucker und weiteren Verfahren der additiven Fertigung.
Die Charité Berlin ist das älteste Krankenhaus der Hauptstadt und eine der größten Universitätskliniken in Europa. Im Jahr 2015 waren im Verbund der beteiligten Unikliniken 220 Professoren und knapp 7.000 Studenten tätig. Zum Verbund der Unikliniken gehören die medizinischen Fakultäten der Humboldt-Universität sowie der Freien Universität, die im Jahr 2003 fusionierten und nun die Bezeichnung „Charité – Universitätsmedizin Berlin“ tragen.
Insgesamt betreibt die Charité Berlin vier Campusse an den Standorten Lichterfelde (Benjamin Franklin), Wedding (Virchow-Klinikum), Berlin-Buch und Berlin-Mitte. Insgesamt sind an der Charité mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusive Ärzte und Professoren) angestellt, die weit mehr als 1 Million Patienten jährlich versorgen.
An den vier Campussen werden 17 Charité-Zentren betrieben. Während 13 Zentren ihren Schwerpunkt in der Krankenversorgung haben, wird in den anderen vier hauptsächlich Forschung betrieben. Zu den 13 Zentren gehören wiederum mehr als 100 Kliniken bzw. Institute. Mehr als die Hälfte aller deutschen Medizin-Nobelpreisträger haben an der Charité studiert oder geforscht.
Selbstverständlich wird in dieser Universitätsklinik auch das 3D-Druck-Verfahren genutzt, so unter anderem zur Herstellung von 3D-Modellen einzelner Organe, um Operationen besser planen zu können. Aber auch die Rekonstruktion älterer Knochenfunde bzw. die Übertragung von CT-Aufnahmen in ein 3D-Modell wurde bereits für die Herstellung eines Dinosaurierskeletts erfolgte bereits mittels 3D-Druck-Verfahren. Das Verfahren wird auch vom Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Pathobiochemie angewandt. Des Weiteren wird auch die Anfertigung von künstlichen Herzklappen mittels 3D-Druck von Wissenschaftlern der Charité getestet.
Auch in der Zukunft wird der 3D-Druck in der Charité sicher noch stärker zum Einsatz kommen. Damit Sie keine Neuigkeiten rund um das Thema 3D-Druck verpassen, empfehlen wir Ihnen, unseren Newsletter zu abonnieren.
Beim Forschungsprojekt „Der Simulierte Mensch“ geht es um eine neu geplante Forschungseinrichtung in Berlin Wedding, die mit fortschrittlichen Technologien rund um die Funktionen menschlicher Zellen und Gewebe beschäftigen soll. Darunter zählen die 3D Kultivierung, Multi-Organ-Chips und auch das 3D-Bioprintings, also den 3D-Druck von organischen Substanzen, wie Zellen und auch Miniatur-Organe. Ein Forschungsgebäude entsteht dazu gerade in Berlin Wedding und soll bis 2023 fertiggestellt sein.
Durch Traumata, Krebs oder Infektionen geschädigte Knochen können oft nicht mehr gerettet werden. Eine Amputation ist dann unausweichlich. Die Berliner Charité hat in umfassenden Tests nachgewiesen, dass 3D-gedruckte Titan-Mesh-Gerüste die Regeneration der Knochen unterstützen können.
Menschen, die an Krebs erkranken, müssen sich oft einer langwierigen Behandlung unterziehen, können aber nach erfolgreichem Abschluss ihren Alltag meist wieder gut regeln. Anders ist dies bei Patienten, die an Kiefertumoren leiden. Wie Ärzte der Charité den 3D-Druck bei einer solchen Erkrankung einsetzen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Im Medizinhistorischen Museum der Charité ist mit „Hieb § Stich“ eine Ausstellung zu sehen, die auch die Einsatzmöglichkeitn der 3D-Druck in der Rechtsmedizin zeigt. So lassen sich zum Beispiel Eindrucksspuren an einem Kopf, die mit einem Hammer zugeführt wurden, als Replik mit einem 3D-Drucker nachbauen.
In Berlin wurde das Replikat des Schädels eines T-Rex mit dem 3D-Drucker hergestellt. Beteiligt waren die Technische Universität Berlin, die Berliner Charité und das Berliner Naturkundemuseum. Grund für den 3D-Druck, der über 30 Stunden dauerte, war ein ganz praktischer.