Der amerikanische Hersteller von Metall-3D-Druck-Lösungen Rosotics kündigt in einem Tweet seinen ersten fertiggestellten Prototypen des Mantis-3D-Druckers an. Dieser verfügt über eine Struktur, die bis zu 45 kg Material pro Stunde mit „Schnellinduktionsdruck“ und einer Standardspannung von 240 V drucken kann. Für eine Mindesteinzahlung von 95.000 US-Dollar (87.390 Euro) sollen im Oktober 2023 erste Maschinen zur Auslieferung bereit sein.
3D-Druck großformatiger Objekte mit Mantis

Vergangenen November sammelte das Unternehmen 750.000 US-Dollar (rund 690.000 Euro). Die Finanzierung wurde von Draper Associates geleitet. Seitdem konzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung seines ersten Mantis-Prototypen. Mit diesem soll der 3D-Druck großformatiger Komponenten mit einem Durchmesser von bis zu 30 Fuß (9,15 Meter) aus Stahl und Aluminium in Luft– und Raumfahrtqualität möglich sein. Künftig möchte Rosotics die Rohstoffarten für Mantis erweitern und die Anwendung auf andere Branchen wie Energie und Schifffahrt ausdehnen.
Mit der Rapid Induction, einer energieverbrauchenden Methode, wird das Ausgangsmaterial nicht mit einer externen Quelle erhitzt. Die Induktion wird verwendet, um Wärme aus dem Ausgangsmaterial zu erzeugen und so einen Flüssigkeitsfluss zum Drucken zu erzeugen.
Christian LaRosa, Gründer und CEO der Rosotic, sagte:
„Ein neues Verfahren zu haben, das effizienter ist und den Laser vollständig überflüssig macht, ermöglicht es Ihnen, nicht nur mehr Masse durch diese Düse zu drücken, sondern Sie können auch mehr Düsen gleichzeitig betreiben.“
Induktiver Druck für nicht ferromagnetische Materialien
Rosotics hat den Nutzen der Induktion für ferromagnetische Materialien wie Eisenlegierungen, einschließlich Stahl, früh für sich entdeckt. Der induktive Druck auf nicht ferromagnetischen Materialien wie Aluminium erwies sich doch als schwieriger, jedoch hat Rosotics laut LaRosa eine Druckdüse mit einer Materialmischung, einschließlich Kobalt, entwickelt, mit der die Maschinen Aluminium mit der gleichen Leistung und den gleichen Ausgangswerten drucken kann, die es bereits für Stahl erreicht hat.
Um die Produktion für seine Maschine hochzufahren, errichtete das Unternehmen eine Montagelinie am Flughafen Falcon Field in Mesa, Arizona. Die Produktion soll dabei auf „Dutzende dieser Maschinen pro Quartal“ skaliert werden.






