
Das Biodruck-Material wird im Stereolithografie-Verfahren angewendet, erfordert aber kein UV-Licht. Nach Angaben von Assistenz-Professor Keekyoung Kim, der auf dem Okanagan Campus der UBC im Bereich Ingenieurwissenschaften aktiv ist, kann Knorpel, Knochen und Gewebe mit der neuen Biotinte ohne das Risiko erschaffen werden, dass die Zellen schon im Herstellungsprozess durch UV-Licht krank werden, berichtet die Universität in einer Pressemitteilung.

In der Biotinte ist eine fotochemische Verbindung enthalten, die auf ganz normales Licht wie zum Beispiel aus einem Projektor reagiert, den man in jedem gewöhnlichen Elektronikfachmarkt bekommt. Der Foto-Initiator benötigt nur eine klassische Lichtquelle, wodurch medizinische Gewebe sicherer und kostengünstiger gedruckt werden können.
Die Auflösung einer gedruckten 3D-Struktur aus der Biotinte belief sich in den der UBC-Forscher durchgeführten Test auf 50 Mikrometer, wobei 85 Prozent der Zellen für mindestens 5 Tage lebensfähig waren. Im Dezember 2015 hatte das Forscherteam bestehend aus fünf Wissenschaftlern im Magazin „Biofabrication“ zu ihrer Entwicklung einen Artikel unter dem Titel „A simple and high-resolution stereolithography-based 3D bioprinting system using visible light crosslinkable bioinks“ (dt. „Eine einfaches und hochauflösendes Stereolithografie-basierendes 3D-Bioprinting System welches sichtbares Licht mit Biotinte verbindet“) veröffentlicht.






