Forscher der University of Michigan haben ein 3D-Druckverfahren entwickelt, mit dem die Druckgeschwindigkeit um bis zu 100 mal gesteigert werden kann. Möglich macht das ein spezielles Flüssigharz, welches mit UV-Licht nicht Schicht für Schicht, sondern gleich in ganzen Bereichen das geplante Objekt zu einem fertigen 3D-Objekt aushärtet. Ein Video zeigt das Verfahren.
Ein Forscherteam der University of Michigan hat ein 3D-Druckverfahren entwickelt, mit dem die Druckgeschwindigkeit massiv gesteigert werden konnte. Laut einer Pressemitteilung entdeckten die Forscher einen Weg, mit der die Zeit, die ein 3D-Druckvorgang benötigt, spürbar gesenkt wird. Statt einiger Stunden werden nur noch weniger Minuten für die Herstellung von komplexen 3D-Objekten benötigt.
Spezielles Flüssigharz

Realisiert wird dies mit einem speziellen Flüssigharz, das aus einem angepassten Harzmaterial besteht und durch ultraviolettes Licht aushärtet. Wie die Forscher berichten, können damit komplette 3D-Abschnitte gedruckt werden. Normale DLP-3D-Drucker können das Harz nur in Linien oder Schichten, Schicht für Schicht, zu einem 3D-Objekt aufbauen. Die Forscher aus Michigan bezeichnen 3D-Drucker mit diesem Verfahren deshalb auch als „ersten echten 3D-Drucker überhaupt„.
Das entwickelte System könnte den Angaben zufolge zukünftig dazu führen, hundert Mal schnellere 3D-Drucker anbieten zu können, als als das heute der Fall ist. Die damit gefertigten Objekte wären zudem stabiler und langlebiger als Teile, die aus normalen Harzen oder Kunststoffen bestehen. Der 3D-Druck mit Harz ermöglicht Objekte mit besonders feinen Strukturen und hoher Detailgenauigkeit und kommt mittlerweile in unzähligen Anwendungsbereichen zum Einsatz. Vor drei Jahren haben wir zum Beispiel von einem Smartphone-3D-Drucker berichtet, der Harz mit seinem Smartphone-Licht härtet.