In einem gemeinsamem Forschungsprojekt der Technischen Universität München (TUM), dem 3D-Drucker-Hersteller voxeljet und dem Unternehmen HAWE werden Exoskelette aus einem modularen Design-Bausatz mit Verbindungskomponenten aus dem 3D-Drucker entwickelt. Die anpassbaren Exoskelette sollen Menschen mit Lähmungen mehrere Gliedmaßen dabei helfen ihren Alltag besser bestreiten zu können. Dabei „zählt jedes Gramm“ Gewicht.
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt von voxeljet, HAWE Hydraulik und der Technischen Universität München (TUM) sollen Exoskelette für leichte Roboter aus einem modularen Design-Kit mit 3D-gedruckten Verbindungskomponenten entwickelt werden, heißt es in einer Pressemitteilung von HAWE. Solche Exoskelette könnten Menschen mit Lähmungen mehrerer Gliedmaßen dabei helfen, diverse Aufgaben zu erledigen und die Heilung fördern.
Leistung und Leichtigkeit dank Hydraulik und 3D-Druck

Die Herstellung flexibler, leichter Exoskelette mit 3D-Druck ist nichts Neues: Wir berichteten über den Roboterhandschuh mit flexiblem Exoskelett aus dem 3D-Drucker. Das im gemeinsamen Forschungsprojekt angestrebte Exoskelett würde jedoch aus einem Hydrauliksystem und 3D-gedruckten Teilen bestehen, die für Leichtigkeit und Leistung sorgen:
- Bei diesem Projekt wird die voxeljet AG mit ihrem Hintergrund im Bereich Binder Jetting und Industriedruck Verbindungsteile wie integrierte Schlauchdurchführungen herstellen, um sie leichter zu machen.
- Um das Exoskelett leistungsfähiger zu machen wird HAWE ein leichtes elektrohydraulisches System entwickeln, das aus einem kleinen Aggregat, einem Schlauchsystem und einem Hydraulikzylinder besteht.
Exoskeletts sollen auch Steigerung der Motorik fördern
Noch im Jahr 2014 erlangten der TUM-Forscher Gordon Cheng und sein Team weltweite Bekanntheit, als ein querschnittsgelähmter Mann mithilfe von Exoskelett den Anstoß bei der FIFA-Weltmeisterschaft ausführte. Das Team hat festgestellt, dass das Tragen eines Exoskeletts nicht nur in bestimmten Situationen behilflich sein kann, sondern auch eine langfristige Steigerung der Motorik fördert.
Das ultimative Ziel des Projekts ist es daher, ein Exoskelett zu schaffen, das die Menschen als funktionale Erweiterung ihres Körpers betrachten können, und nicht als umständliches Werkzeug.