Ein voll funktionsfähiger Mars-Rover wurde von einem Team Bachelorstudierender der FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz mithilfe von SLS-3D-Druck-Teilen entwickelt. Das Team nahm damit erfolgreich an der European-Mars-Rover-Challenge teil und erreichte den 6. Platz.
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In einer Pressemitteilung, die das 3D-grenzenlos Magazin erreicht hat, berichtet das 3D-Druck-Unternehmen Sintratec, wie es den Studierenden der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) gelungen ist, mit der SLS-3D-Druck-Technologie einen funktionsfähigen Mars-Rover zu bauen. Mit dem Ergebnis erzielten sie den 6. Platz bei der European-Mars-Rover-Challenge (ERC) in Polen. Ein Team aus neun Bachelor-Studierenden aus drei unterschiedlichen Studienrichtungen konnte in 12 Monaten einen Mars-Rover bauen und den 6. Platz von 19 Teams aus ganz Europa im Wettbewerb belegen.
Nadine Richard, eine Maschinenbaustudentin im 5. Semester, war verantwortlich für den Greifer, Deep Sampling und den Robotic-Arm. Sie sagte:
„Als Newcomer fühlten wir uns ein bisschen wie ein Fisch auf dem Trockenen, da uns die Erfahrung im Wettbewerb noch gänzlich fehlte.“
Funktionsfähiger Mars-Rover
Dem FHNW-Team war es für die erste Teilnahme wichtig, mit einem funktionsfähigen Rover anzutreten. Der Mars-Rover musste in den vier Wettbewerbsdisziplinen Navigation, Probing, Maintenance und Science punkten. Damit das gelingt, haben sich die Studenten auf das Fahrwerk und den Manipulator, also den Roboterarm und den Greifer, fokussiert. Beide sind für alle vier Aufgaben im Wettbewerb elementar. Sie verwendeten 3D-gedruckte Komponenten, um ihre Ziele zu erreichen.
Nadine Richard erklärte:
„Ein großer Vorteil der additiven Fertigung ist die mögliche Komplexität der Bauteile sowie die verschiedenen Technologien und Materialien, die zur Verfügung stehen.“
3D-Druck für hohe Stabilität und extrem leichtes Gewicht
Sie setzten den in der Fachhochschule bereitstehenden FDM-3D-Drucker für die Reifen und den Antennenmast ein. Da der Greifer hohen Anforderungen entsprechen musste, nutzten sie hierbei das Selektive Lasersintern (SLS). Damit erreichen sie 3D-gedruckte Teile mit hoher Stabilität, da dieser Krafteinwirkung aus allen Richtungen standhalten muss. Da der Schwerpunkt des Greifers weit außen liegt, musste dieser extrem leicht sein. So wandten sich die Teammitglieder an Sintratec. Laut Richard hat das gesponserte Bauteil von Sintratec alle gesetzten Anforderungen „mehr als erfüllt“ und in allen vier Wettbewerbsdisziplinen für hervorragende Ergebnisse gesorgt.
Mit der Sintratec S2 konnte ein 3D-gedrucktes Bauteil aus PA12 hergestellt werden, das das Team überzeugte. Bei diesem Teil sind nicht benötigte Supportstrukturen laut Richard ebenso wie der hohe Detailgrad ein echter Vorteil. Die lasergesinterten Teile dienten nicht nur als Prototyp, sie konnten uneingeschränkt getestet und eingesetzt werden.
Die angehende Ingenieurin erklärt abschließend:
„Sintratec hat es uns ermöglicht, eine für uns neue Technologie in das Projekt einfliessen zu lassen und stand uns immer beratend zur Seite. Aufgrund der unmittelbaren Nähe unserer Standorte konnten wir unsere Bauteile sogar selbst im Experience-Center abholen.“