Die Darmstädter Fraunhofer IGD hat mit dem CultArm3D-P eine neue 3D-Scantechnologie entwickelt, die sie auf der Messe „The Arts+“ vorstellen wird. Der Roboterarm soll vor allem Kulturgüter digital konservieren und sie so im aktuellen Zustand sichern. Die 3D-Objekte können so später auch mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden. Wir stellen die Methode vor.Anzeige Das Fraunhofer IGD zeigt sich mit seinen 3D-Scantechnologien auf der Messe The Arts+, die gleichzeitig mit der Frankfurter Buchmesse vom 10. bis 14. Oktober 2018 stattfindet. Der Fokus liegt auf der Vernetzung zwischen Industrie und Kulturszene. Die 3D-Scantechnologien hatte das Fraunhofer IGD laut einer Pressemitteilung speziell zur Digitalisierung von Kulturgütern entwickelt. Auch auf der SIGGRAPH 2018 war das Fraunhofer IGD mit seinen Publikationen zum 3D-Druck vertreten.Digitale Konservierung bekannter KunstwerkeBekannte Kunstwerke, die wegen Umwelteinflüssen und Katastrophen einer Gefährdung ausgesetzt sind, lassen sich mittels der digitalen „3D-Konservierung“ in ihrem aktuellen Erhaltungszustand sichern und gleichzeitig für die internationale Forschung erschließen. In Museen kann nur eine Handvoll kulturhistorischer Sammelobjekte besichtigt werden. Mit einer flächendeckenden Digitalisierung können bislang unveröffentlichte Artefakte via Online-Katalogen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zur Restaurierung liefern 3D-Modelle wertvolle Daten und zeigen Schadensbilder genauer.Von der Abteilung „Digitalisierung von Kulturerbe“ am Darmstädter Fraunhofer IGD wird auf der The Arts+ die neue 3D-Scantechnologie CultArm3D-P vorgestellt. Der Roboterarm übernimmt das vollautomatische Scannen der Geometrie und Textur bislang unbekannter Objekte von bis zu 50 Zentimeter Größe. Das Einscannen erfolgt mit Einsatz der Photogrammetrie und mit Methoden, die Abmessungen und Distanz eines Objekts basierend auf Bildaufnahmen bestimmen. Das hochauflösende 3D-Ergebnis bedarf keiner weiteren Nachbearbeitung.Fraunhofer IGD stellt auf der The Arts+ die neue 3D-Scantechnologie CultArm3D-P vor (Bild © Fraunhofer IGD).Intelligente Scans mit dem CultArm3D-PIntelligente Algorithmen errechnen auf Basis des ersten Scans, welche weiteren Schritte anschließend erforderlich sind. Der Scanarm kann dadurch selbstständig die notwendigen Ansichten planen und jedes Objekt mit der optimalen Scan-Anzahl erfassen, ohne dass dafür CAD-Modelle erforderlich sind. Die Scanzeit beläuft sich auf höchstens eine Viertelstunde. Mit CultArm3D-P lässt sich jedes beliebige Objekt in 3D digitalisieren. Im Februar dieses Jahres enthüllte das Fraunhofer IGD sein neues Echtzeit-3D-Scansystem, mit dem beliebige Objekte in Echtzeit eingescannt werden können.Der Roboterarm-Scanner wird den 3D-Scan geschichtlicher Erd- und Himmelsgloben aus den Archiven der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Anna Amalia Bibliothek im Rahmen des Projekts „Digitale Weltansichten: 3D-Modelle historischer Globen“ übernehmen. Die farbechte und detaillierte Digitalisierung der teils 800 Jahre alten Weltenmodelle wird so interessierten Besuchern zugänglich gemacht.Am Fraunhofer IGD-Stand in Halle 4.1 am Stand Q90 auf der The Arts+ in Frankfurt am Main erhalten Messebesucher einen Einblick in die Leistungen der neuen Scantechnologie. Prof. Dieter Fellner, der Leiter des Fraunhofer IGD wird innerhalb einer Mikro-Konferenz zum Thema „Wie neue Technologien die Rolle der Kultur verändern“ auf dem Podium Stellung beziehen.Erfassung mit CultArm3D Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahrenVideo laden YouTube immer entsperrenLesen Sie weiter zum Thema:Fraunhofer IGD entwickelt ein autonomes Echtzeit-3D-Scansystem 3D-Scanner und Roboterarme im Technischen Museum Wien zu den Themen Industrie 4.0 und Digitalisierung ausgestellt Fraunhofer IWU stellt auf Hannover Messe neuen 3D-Drucker für Hochleistungskunststoffe mit 8 mal schnellerer Geschwindigkeit vor