Forscher vom Fraunhofer IGD haben ein neues Echtzeit-3D-Scanning-System vorgestellt. Das autonome System kann beliebige Objekte in Echtzeit scannen, in 3D digital abbilden und anschließend mit einem 3D-Drucker replizieren. Oldtimer-Ersatzteile, Museumsstücke und vieles mehr sind denkbare Anwendungsfelder für das innovative System.
Oldtimer sind richtig cool – aber was kann man machen, wenn ein Teil kaputt ist? Das kann sehr ärgerlich sein, da keine Originalteile mehr hergestellt werden, sobald die Produktion des Autos eingestellt wird. Die Suche nach Ersatzteilen ist eine echte Herausforderung, doch jetzt brauchen die Besitzer von Oldtimern nicht länger zu verzweifeln. Die heutige Technologie ermöglicht es, mit einem 3D-Scanner sowie 3D-Drucker die kaputten Teile einfach nachzubilden.
Ein Forscherteam des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (Fraunhofer IGD) hat ein in Echtzeit arbeitendes und neuartiges 3D-Scansystem entwickelt, das die Vision der Anfertigung von Ersatzteilen realistischer macht. Das berichtet das Fraunhofer auf ihrer Website.
Das Verfahren sieht folgendermaßen aus: Wenn man ein defektes Teil hat, kann es zusammengeklebt und auf einen Drehtisch gelegt werden, der mit einem Roboterarm inklusive 3D-Scanner ausgestattet ist. Danach wird der Scanner durch den Roboterarm um das Teil herum gedreht, so dass er die gesamte Geometrie erfassen kann. Das Scannen kann dabei, je nach Komplexität und Größe des Teils, einige Sekunden bis zu einigen Minuten dauern.
Außerdem erstellen intelligente Algorithmen im Hintergrund ein 3D-Bild des Teils, während der Scan läuft. Danach prüft eine Materialsimulation des 3D-Bildes, ob die relevanten Stabilitätsanforderungen erfüllt sind. Im letzten Schritt wird dann das neue Teil mit einem 3D-Drucker hergestellt. Um die Zusammenarbeit zwischen Maschine und Mensch zu verbessern, kann sogar ein Produktionsassistent eingesetzt werden.
