Die 3D-Software Digital Smile Design (DSD) unterstützt Zahnärzte bei Zahnkorrekturen. Mit Hilfe von Scanning, 3D-Modellierung und bei Bedarf auch 3D-Druck können Modelle des zukünftigen Gebiss mit geringem Aufwand vor Ort angefertigt werden.
Vom Zahnarzt Christian Coachman wurde mit Digital Smile Design (DSD) eine neue Software entwickelt, mit der Patienten ihr eigenes Lächeln gestalten können. Die Patienten können auf diese Weise mit entscheiden und aktiv mitwirken, wie ihre neuen Zähne aussehen sollen. Der erste Schritt besteht aus einem interoralen Scan im Mund des Patienten. Im Anschluss erfolgt der Import des Scan-Ergebnisses in die DSD Nemo Software und die Konvertierung in ein digitales 3D-Modell.
Jetzt können der Zahnarzt und Patient zusammen aus zahlreichen digitalen Zahnformen wählen und sie über das 3D-Zahnmodell legen. So können Patienten im Vorfeld begutachten, wie die Ästhetik ihrer neuen Zähne aussehen wird. Die 3D-Modelle lassen sich danach per Desktop-3D-Drucker anfertigen. Die DSD-Technik wird unter anderem von der Zahnarztpraxis der Brüder Pablo und Alejandro Ramirez auf den Kanarischen Inseln im Zusammenspiel mit einem Formlabs 2 3D-Drucker eingesetzt. Laut Ramirez würde das Modell in einen Silikon-Index gelegt, der ein Negativ der Zähne im Index erzeuge. Im Anschluss werde eine dünne Schicht temporäres Acryl eingesetzt, um die Zähne direkt im Mund des Patienten zu bilden.
Der DSD-Prozess ist bis zu zehn mal schneller als bisher eingesetzte analoge Techniken, so der Hersteller. Der gesamte Arbeitsablauf erfährt eine Vereinfachung, die Planung wird verbessert und Kosten gespart.
In der Zahnmedizin entwickelt sich der 3D-Druck zu einem immer häufiger eingesetzten Verfahren und immer mehr Unternehmen entwickeln 3D-Drucksysteme speziell für Zahnärzte und Zahnlabore. Zum Beispiel präsentierte der Hersteller DWS Systems im März 2017 mit dem DFAB einen 3D-Drucker, der Zahnersatz innerhalb von 20 Minuten drucken kann. Stratasys richtet sich mit seinem Polyjet 3D-Drucker J700 an Zahnarztpraxen.