Das 3D-Druck-Unternehmen Materialise stellt mit dem Materialise Process Tuner eine neue Software vor, die bei der Suche der richtigen Parameter für den industriellen 3D-Druck helfen soll. Das Programm arbeitet mit Automatisierung, künstlicher Intelligenz und intelligenter Simulation. Der Materialise Process Tuner soll ab dem ersten Halbjahr 2021 erhältlich sein.
Das niederländische 3D-Druck-Unternehmen und Spezialist für 3D-Druck-Software Materialise stellt mit dem Materialise Process Tuner eine Software-Lösung vor, die produzierende Unternehmen, Lohnfertiger und Hersteller von 3D-Druckern bei der Entwicklung von optimierten Prozessparametern unterstützt. Mit der neuen Software sei es Materialise zufolge möglich, die Zahl der notwendigen Testdrucke drastisch zu reduzieren. Das erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung gegenüber dem 3D-grenzenlos Magazin. Für industrielle Anwender bedeutet das, schnell, kostengünstig und nachhaltig den seriellen 3D-Druck von Objekten zu realisieren.
Details zum Materialise Process Tuner

Viele Parameter auf 3D-Druckern sind bei der kosteneffizienten Skalierung auf Tausende oder Millionen Stücke von Bauteilen zu berücksichtigen. Oft beeinflussen sich diese gegenseitig. Die richtigen Parameter für den 3D-Druck vor allem komplexer Bauteile zu finden ist ein langer Prozess aus Versuch und Irrtum, wobei sehr viele Probestücke entstehen können. Die Software setzt an diesen Prozessschritt an und soll Fehldrucke verhindern, in dem es schneller und automatisiert die richtigen Druckeinstellungen findet.
Mit dem Materialise Process Tuner läuft der erforderliche Entwicklungs- und Validierungsprozess der Parameter automatisiert ab. Das beschleunigt die Aufgabe und die damit verbundenen Kosten reduzieren sich. Physische Testdrucke werden vermieden, was auch für den 3D-Drucker und den Materialverbrauch besser ist. Die Softwarelösung basiert auf fortschrittlicher Automatisierung, künstlicher Intelligenz und intelligenter Simulation.
„Wenn wir Unternehmen fragen, welche Hindernisse es bei der Skalierung ihrer Produktion gibt, sagen sie uns, dass es zu teuer, zu komplex und zu zeitaufwendig ist. Daher denken einige Unternehmen zweimal nach, bevor sie ihre Produktion ausbauen“, erläutert Stefaan Motte, VP und General Manager von Materialise Software. „Mit dem Materialise Process Tuner ermöglichen wir ihnen, die optimalen Druckeinstellungen zu finden, ohne Maschinen- und Entwicklungszeit zu verschwenden. In unseren eigenen 3D-Druck-Werken konnten wir die Kosten pro optimiertem Parametersatz um beachtliche 50 Prozent senken.“
Lokal oder über Web-Browser
Der Materialise Process Tuner kann über einen Web-Browser oder eine API aufgerufen werden. Es ist die erste cloudbasierte Magics-Anwendung von Materialise. Die Anwendung kann auch vor Ort installiert und ausgeführt werden. Materialise bietet ein Early Adopter-Programm für den Materialise Process Tuner, der im ersten Halbjahr 2021 erscheinen soll. Die virtuelle Veranstaltungsreihe Think-In am 9. Dezember 2020 gibt weitere Einblicke. Auch im 3D-grenzenlos Magazin halten wir Sie darüber auf dem Laufenden (Newsletter abonnieren).