Die beiden US-amerikanischen Unternehmen IperionX und Carver Pump arbeiten an 3D-gedruckten Pumpenkomponenten aus Titan für die U.S. Navy. Statt durch unsichere Lieferketten mit langen Vorlaufzeiten und hohen Kosten rechnen zu müssen, soll der 3D-Druck von Titankomponenten viele Vorteile bringen. Wir fassen das Wichtigste zusammen.
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IperionX und der Zentrifugalpumpenhersteller Carver Pump arbeiten laut einem LinkedIn-Beitrag gemeinsam an 3D-gedruckten Pumpenkomponenten aus Titan für die U.S. Navy. Alle wichtigen Pumpenanwendungen der U.S. Navy nutzen Titan, da das Material als äußerst korrosionsbeständig gilt. Da viele der Titangussbetriebe in den USA geschlossen wurden, erschweren unsichere Lieferketten den Bezug von Gussteilen für Pumpen.
Inländische Titanpulverproduktion von IperionX

IperionX verwendet inländischen Titanschrott und wandelt diesen in hochwertiges Titan um für 3D-gedruckte Prototypen von Titanpumpenkomponenten. Carver wird die Titan-Pumpenkomponenten entwerfen, IperionX beim Prototyping anleiten und die Qualifizierung dieser Titan-Pumpenkomponenten leiten. Die kostengünstigeren, kohlenstoffärmeren US-Titanpulver von IperionX eignen sich für den 3D-Druck spezialisierter Pumpenkomponenten aus Titan, wodurch die U.S. Marine die Vorlaufzeiten für kritische Teile erheblich verkürzen, die Verfügbarkeit von Ausrüstung erhöhen und einen kritischen US-Markt nachhaltig mit einer Titan-Metall-Lieferkette wiederbeleben kann.
3D-Druck bei der Navy
Im Naval Sea Systems Command (NAVSEA) der US Navy befinden sich 500 zugelassene 3D-gedruckte Teile für Schiffe und U-Boote. Da es an amerikanischer Titanproduktionskapazität mangelt, sind nachgelagerte Titanproduzenten von ausländischen Titanquellen abhängig. Das NAVSEA möchte technische Standards für additiv gefertigte Komponenten entwickeln, um die Einsatzbereitschaft zu erhöhen.
Veraltete Komponenten, die heute nicht oder nur mit langer Vorlaufzeit erhältlich sind, sollen so schneller zur Verfügung stehen. Die Verteidigungsfähigkeiten durch die Herstellung einzigartiger Komponentendesigns lassen sich zudem verbessern. Große, spezialisierte Titangussteile werden derzeit mit einer Vorlaufzeit von 1-2 Jahre angefertigt. Mit dem 3D-Druck wäre das in einem Zeitraum von nur 1-3 Monaten aus Titanpulver herstellbar.
Andrew Carver, CEO von Carver, sagte:
„Die Partnerschaft in Verbindung mit den Vorteilen der additiven Fertigung bietet ein erhebliches Potenzial zum Nutzen der Navy-Operationen durch die schnelle Produktion komplexer, betriebskritischer Titanteile bietet, was zu einer potenziellen Verkürzung der Vorlaufzeiten und einer Erhöhung der Geräteverfügbarkeit führt. Wir sehen diese Partnerschaft als den ersten Schritt in einer größeren Beziehung, die sich sowohl auf Überwasserschiffe der Marine als auch auf neue Teile für andere Marineanwendungen konzentriert.“
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