Das belgische 3D-Druck-Unternehmen Materialise hat die Übernahme des Software-Unternehmens Identify3D verkündet. Gemeinsam mit der Software von Identify3D soll die CO-AM-Plattform von Materialise die „sicherste Plattform für die verteilte Fertigung“ werden. Wir zeigen was Identify3D macht und wie Materialise von der Übernahmen profitieren möchte.
Inhalt:
Das 3D-Druck-Unternehmen Materialise hat laut einer Pressemitteilung von Materialise das Software-Unternehmen Identify3D übernommen. Identify 3D ist ein Unternehmen, das Software entwickelt, um den Fluss digitaler Teile über komplexe Lieferketten hinweg zu verschlüsseln, zu verteilen und zu verfolgen. Für Unternehmen, die die Kontrolle über ihre Konstruktions- und Produktionsdaten behalten wollen, ist Datensicherheit und -Integrität von zentraler Bedeutung. Mit der Übernahme von Identify3D soll die CO-AM-Plattform von Materialise zur sichersten Plattform für die verteilte Fertigung werden.
Identify3D & Materialise
Die Software von Identify3D verschlüsselt, verteilt und verfolgt den Fluss digitaler Teile, verhindert Fälschungen und stellt sicher, dass böswillig oder versehentlich modifizierte, minderwertige oder nicht zertifizierte Teile nicht in die physische Lieferkette gelangen können. Designer und Fertigungsingenieure können Designs mit bestimmten Produktionskriterien koppeln, wie einem bestimmten Benutzer, einem Maschinentyp oder einem Material, um den Produktionsprozess zu steuern und die ursprünglichen Fertigungsspezifikationen zu erfüllen.
Die CO-AM-Softwareplattform von Materialise bietet Herstellern cloudbasierten Zugriff auf eine vollständige Palette von Softwaretools, mit denen sie jeden Schritt des 3D-Druckprozesses planen, verwalten und optimieren können. Die Übernahme von Identify3D ermöglicht es Materialise, CO-AM um eine zusätzliche Sicherheitsebene zu erweitern, wodurch es zur robustesten und sichersten Softwareplattform für Hersteller wird, die ihre 3D-Druckvorgänge als Teil einer digitalen und verteilten Produktionsumgebung skalieren möchten.

Datensicherheit
Das bisher zentralisierte Produktionsmodell ist anfällig für globale Lieferkettenprobleme, geopolitische Spannungen und ist häufig nicht nachhaltig. Der 3D-Druck ermöglicht die Verlagerung hin zu mehreren kleinen Produktionsstätten näher an den Kunden. Unternehmen, die ihre Designs schützen wollen, müssen, gerade wenn es um den Austausch von Designdateien und digitalen Assets zwischen Industrieunternehmen und Lieferanten geht, sich um die Datensicherheit kümmern. Hersteller möchten die Produktion eines 3D-gedruckten Teils in die Tausende oder Millionen skalieren, und müssen dabei sicherstellen, dass alle ihre Komponenten die gleiche Qualität haben, unabhängig davon, wo sie hergestellt werden. Daher ist auch die Datenintegrität von wichtiger Bedeutung. Die Übernahme von Identify3D soll CO-AM zur sichersten Softwareplattform für die verteilte Fertigung machen.
Stimmen der Unternehmen
Fried Vancraen, CEO von Materialise, sagte:
„Wir glauben, dass die Fabrik der Zukunft kein einzelner, zentraler Standort sein wird. Stattdessen wird die zukünftige Fertigung, die durch intelligente Technologien wie 3D-Druck ermöglicht wird, an mehreren digitalen Produktionsstandorten stattfinden, die auf der ganzen Welt verteilt und näher am Kunden sind. Dies ist jedoch nur möglich, wenn Unternehmen sicher sein können, dass ihre Konstruktions- und Produktionsdaten sicher sind. Diese Übernahme ermöglicht es Herstellern, den Fluss digitaler Teile zu sichern und einen Wettbewerbsvorteil zu wahren.“
Joe Inkenbrandt, Mitbegründer und CEO von Identify3D, sagte:
„Im Mittelpunkt einer digitalen Lieferkette steht die Bewegung wertvoller Daten vom Design bis zur Fertigung. Unsere Mission war es immer, die Sicherheit und Integrität dieser Daten zu gewährleisten. Die Integration unserer Software in die CO-AM-Plattform von Materialise ermöglicht es uns, ihr Potenzial voll auszuschöpfen und Kunden Sicherheit und Kontrolle über ihre Daten zu geben, wie es sie in der Branche noch nie gegeben hat.“