Das deutsche Technologieunternehmen TRUMPF hat das aus nachhaltigen Quellen stammende Titanmetallpulver des US-amerikanischen Anbieters 6K Additive erfolgreich für seine industriellen 3D-Drucksysteme der TruPrint-Serie qualifiziert. Die Freigabe betrifft insbesondere das Pulverbettverfahren zur additiven Fertigung metallischer Bauteile und unterstreicht das gemeinsame Engagement beider Unternehmen für eine umweltfreundlichere Produktion in der additiven Fertigung.

Nachhaltigkeit als entscheidender Faktor in der Materialqualifikation
6K Additive ist nach eigenen Angaben der erste Hersteller weltweit, der metallisches 3D-Druckpulver auf Basis nachhaltiger Ausgangsstoffe produziert. Im Mittelpunkt steht dabei das sogenannte UniMelt-Verfahren – ein mikrowellenbasiertes Plasmasystem, das eine präzise Sphäroidisierung von Metallpartikeln erlaubt und gleichzeitig eine kontrollierte chemische Zusammensetzung sowie hohe Materialreinheit gewährleistet. Eine unabhängige Lebenszyklusanalyse (LCA) belegt Einsparungen von bis zu 90 % bei Energieverbrauch und CO₂-Emissionen für Nickellegierungen und etwa 75 % für Titanlegierungen im Vergleich zu herkömmlichen Produktionsverfahren.
TRUMPF, bekannt für seine offenen TruPrint-Systeme, sieht in der Materialqualifikation einen essenziellen Bestandteil zur Prozessoptimierung. Dennis Pede, Werkstoffexperte bei TRUMPF, erklärt:
„Unsere Kunden erwarten höchste Performance von den TruPrint-Systemen – dazu gehört auch die Qualität des eingesetzten Pulvers. Durch die Aufnahme des nachhaltigen Titans von 6K Additive in unsere Empfehlungsliste ermöglichen wir sowohl Qualitäts- als auch Umweltvorteile für unsere Anwender.“
Vorteile für Luft- und Raumfahrtindustrie
Beide Unternehmen bedienen insbesondere Kunden aus der Luft– und Raumfahrtbranche, in der sowohl die technischen Anforderungen an 3D-gedruckte Komponenten als auch der Druck zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks besonders hoch sind. Durch die Kooperation mit TRUMPF bietet 6K Additive seinen Kunden nun eine bereits qualifizierte Material-Maschine-Kombination, was nach Angaben des Unternehmens die interne Validierung bei den Kunden vereinfacht und die Markteinführung neuer Anwendungen beschleunigen kann.
Frank Roberts, Präsident von 6K Additive, betont:
„Unsere Kunden aus der Luftfahrt und Verteidigung fordern zunehmend vorqualifizierte Systeme. Die Zusammenarbeit mit TRUMPF erfüllt diese Anforderung und eröffnet neue Möglichkeiten – auch über Titan hinaus.“
Die Partnerschaft von TRUMPF und 6K Additive ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Materialhersteller und Maschinenbauer gemeinsam zur Weiterentwicklung der additiven Fertigung beitragen – mit Fokus auf Qualität, Flexibilität und Nachhaltigkeit.






