Forscher aus Südkorea haben eine 3D-Druck-Technik für die Herstellung intelligenter Kontaktlinsen entwickelt. Kontaktlinsen dieser Art eignen sich unter anderem für Anwendungen in den Bereichen Augmented Reality und Virtual Reality. Die 3D-gedruckten, intelligenten Kontaktlinsen sind im Vergleich zu VR-Brillen besonders leicht und deshalb angenehm zu tragen.
Ein südkoreanisches Forscherteam des Ulsan National Institute of Science and Technology (UNIST) und des Korea Electrotechnology Research Institute (KERI) hat eine intelligente Kontaktlinse für Augmented und Virtual Reality mit einer speziellen 3D-Druck-Technik hergestellt. Diese Form der Produktion sei bequem und effizient und soll eine höhere Kommerzialisierungsmöglichkeit für die innovative Kontaktlinse bieten. Im Vorjahr haben indische Forscher sich selbst befeuchtende 3D-gedruckte Kontaktlinsen entwickelt.
Leicht und günstig: intelligente Kontaktlinsen aus dem 3D-Drucker
Für Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) kommen häufig Head-Mounted-Display (HMD)-Headsets zum Einsatz. Diese sind jedoch sperrig und sehr teuer.

Die intelligenten Kontaktlinsen schränken die Körperbewegungen nicht ein und sind nahezu federleicht. Sie lassen sich sehr günstig vertreiben, sofern sie in Massenproduktion entstehen. Die 3D-gedruckte Linse, die die Forscher hergestellt haben, kann für VR und AR eingesetzt werden. Dank elektrochromer Display-Technologie kann das Objektiv mit sehr niedriger Spannung betrieben werden.
Die hochauflösende 3D-Druck-Technik druckt Mikromuster aus Preußischblau auf das Display des Objektivs, ein dunkelblaues Pigment, das durch Oxidation von Eisen(II)-Ferrocyanidsalzen hergestellt wird. UNIST erwartet, dass die intelligente Linse im Navigationsbereich weit verbreitet sein wird. Das elektrochrome Display half dem Objektiv dabei, seinem Träger eine AR-basierte Navigationskarte anzuzeigen.
Der UNIST-Forscher Jeong Im-doo erklärte:
„Wir gehen davon aus, dass diese Forschung viel Aufmerksamkeit von Batterie- und Biosensorunternehmen erhalten wird, die Mikrostrukturierungstechniken auf Preußisch-Blau-Basis benötigen, sowie von Unternehmen aus der AR-Industrie.“