Am heutigen 11.3.2020 beginnt das 4. Additive Manufacturing Forum in Berlin. Mit dabei sind neben vielen Herstellern von 3D-Drucktechnologien auch das Fraunhofer IWU zugegen. Die Forscher stellen eine neue Generation von Greifern für industrielle Anwendungsbereiche vor, die mit dem Laserschmelzen-3D-Druckverfahren hergestellt wurden.Anzeige Dr. Ines Dani, Hauptabteilungsleiterin für Funktionsintegration und Leichtbau am Fraunhofer IWU, sieht in der neuen Generation von Greifern eine Möglichkeit für Unternehmen, viel Geld und Zeit zu sparen. Sensoren im Greifer selbst sollen mehr Qualität und Flexibilität bieten, die die Produktionssicherheit erhöht, heißt es in einer Mitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin.Greifer mit integrierten SensorenDie feinen Sensoren messen Druck und Temperatur während des Greifvorgangs. So lassen sich diese Bereiche flexibel anpassen und Material wird nicht unnötig verschlissen. Derart intelligente Greifer können die Produktion beschleunigen. Die Drucksensibilität macht schnellere und direktere Zugriffe an Stellen des Werkstücks möglich, die bisher nicht für das Greifen geeignet waren. Ein Greifer kann an unterschiedlichen beschaffenen Stellen eines Werkstücks ansetzen und so Platz in der Produktionsanlage sparen. Bei der Herstellung der neuen Greifer setzt das Team um Dr. Dani auf selektives Laserschmelzen (Bild © Fraunhofer IWU). Die feinen Sensoren messen Druck und Temperatur während des Greifvorgangs (Bild © Fraunhofer IWU).QualitätssteigerungDie Qualität wird ebenfalls gesteigert, da dünnere Bauteile gegriffen werden können und der Zustand mit Temperaturmessung näher bestimmt werden kann. Bei hitzesensiblen Bauteilen können die Druckstärke am Greifer abhängig von der Temperatur festgelegt werden. Spezielle Messanlagen für diese Punkte entfallen. Die neue Greifergeneration meldet sich, wenn der Greifdruck zu groß ist und wenn er zu klein ist. Der Greifer regelt automatisch nach und verhindert das Herunterfallen der Bauteile.Bei der Herstellung der neuen Greifer setzt das Team um Dr. Dani auf selektives Laserschmelzen. Metallische Komponenten entstehen werkzeuglos. Während des Prozesses werden die Sensoren punktgenau und hochstabil dort eingesetzt, wo sie messen sollen. Die Forscher der University of Harvard haben 2018 mit EMB3D-3D-Druck einen Robotergreifer entwickelt. Die Industrie-Greifer mit integrierter Sensortechnik des IWU werden am 4. Additive Manufacturing Forum in Berlin vorgestellt. Das Fraunhofer IWU ist dort vom 11. bis 12. März 2020 am Stand J05 in Berlin zu sehen.Lesen Sie weiter zum Thema:US-Forscher untersuchen 3D-Druck von Mikrofluidik auf Glas mit integrierten Sensoren Finnisches Unternehmen VTT lässt intelligente Metallteile mit integrierten Sensoren mit Hilfe von 3D-Druck entstehen Komplexe Handhabungsaufgaben mit generisch gefertigten Greifern bewältigen