
Die Löschung des gedruckten Objekts erfolgt, indem es in eine Lösungschemikalie getaucht wird und an der gelöschten Position lässt sich erneut eine Struktur drucken. Die Struktur kann mit diesem neuen 3D-Druckverfahren mehrfach verändert werden. Beim 3D-Druck lassen sich Stützkonstruktionen erstellen, die im Verlauf des Fertigungsprozesses gelöscht werden und für die Biologie wäre eine Weiterentwicklung von 3D-Designer-Petrischalen realisierbar.

Wie KIT-Professor Martin Wegener erklärte, könnten im Zuge des Zellwachstums Teile des 3D-Mikrogerüsts wieder entfernt werden, um zu überprüfen auf welche Weise die Zellen auf die veränderte Umgebung reagieren. Die Herstellung elektronischer Bauteile mit Unterstützung löschbarer geschriebener leitender Strukturen reversibler Drahtverbindungen seien mit der Methode umsetzbar.
Das Kombinieren fester und nicht fester Tinte erlaubt die Eigenschaften des Materials zu modulieren. Auf diese Weise könnte zum Beispiel eine poröse Struktur aufgebaut werden. Im Fachmagazin „Angewandte Chemie“ wurde das Verfahren „Cleaving Direct Laser Written Microstructures on Demand“ des KIT veröffentlicht.
Ein Forscherteam am KIT entwickelte ebenfalls ein Verfahren, mit dem sich Glas per 3D-Drucker drucken lassen. Der US-Unterhaltungskonzern Disney investiert in die 3D-Drucktechnologie und konnte erfolgreich mit einem 3D-Drucker einen interaktiven Softbody-Roboter fertigen, der aus weichen 3D-Teilen besteht. Interessant ist auch eine Entwicklung der japanischen Kitasato-Universität in Form einer salzbasierten Tinte für 3D-Drucker mit der Salzknochen gedruckt und Hüftschmerzen reduziert werden können.






