Die beiden siamesischen Zwillinge Jadon und Anais Mc Donald waren am Kopf zusammengewachsen und konnten auch mit Hilfe der 3D-Drucker erfolgreich getrennt werden. Sie teilten sich unter anderem einen wichtigen Bereich des Gehirns, was die Operation besonders schwierig machte. Das die Operation trotzdem glücklich verlief, ist natürlich hauptsächlich dem Können der Ärzte zu verdanken. Aber auch der 3D-Druck spielte hier eine entscheidende Rolle.
Bevor die Trennungs-OP durchgeführt wurde, erfolgten vier vorbereitende Operationen. Mittels 3D-Druck wurden zudem Modelle des Gehirns hergestellt, um die langwierige Operation und vor allem ihren Ablauf zu planen. Besonders betroffene Bereiche des Gehirns, die sich die Kinder teilten und die spätere OP erschwerten, wurden dabei speziell markiert bzw. hervorgehoben.

Dr. James Goodrich vom Children’s Hospital at Montefiore hat sich auf die Trennung von siamesischen Zwillingen, die am Kopf zusammengewachsen sind und deshalb als Craniopagus-Zwillinge bezeichnet werden, spezialisiert. Seit 2004 wurde er für die Behandlung von 20 dieser Kinder konsultiert. Im gleichen Zeitraum führte er 7 Trennungs-Operationen durch. In den letzten Jahren wurde für die Planung der Operationen vermehrt auf den 3D-Druck zurückgegriffen.

Jadon und Anais Mc Donald haben die Trennungs-Operation gut überstanden, berichtet „CNN“, was sicher auch darin begründet liegt, dass die Operation nicht im Ganzen, sondern in Teilschritten erfolgte. In der Zwischenzeit konnten sich die Venen, Arterien und anderen Bereiche erholen. Am 14. Oktober 2016 wurde nun in einer mehrstündigen Operation die plastische Rekonstruktion der Schädeldecken vorgenommen. Natürlich steht den Kindern und deren Eltern Nicole und Christian noch eine längere Reha-Phase bevor, bei der sie sicher auch der größere Bruder Aza unterstützen wird.