In Australien haben Forscher ein Mundstück mit einem 3D-Drucker hergestellt, um lebensgefährliche Atempausen während des Schlafs zu verhindern. Bei der Entwicklung des Mundstücks arbeiten die Forscher des CSIRO mit der australischen Dentalfirma Oventus zusammen. Jedes Mundstück wird individuell gefertigt. Grundlage dafür ist ein vorhergehender 3D-Scan und anschließende Herstellung mit einem 3D-Drucker.

Nach dem 3D-Scan des für das Mundstück relevanten Gesicht- und Kopfpartien des Patienten, wird das medizinische Mundstück anschließend aus Titan gedruckt und mit Kunststoff beschichtet. Der Einsatz verfügt über zwei Lüftungsöffnungen damit ungehindert Luft durch den Hals strömen kann.
Nach bisherigen Planungen soll die das 3D-gedruckte Mundstück im nächsten Jahr weltweit Millionen Menschen helfen, die an Schlafapnoe leiden und dies in einigen Fällen hundert Mal pro Nacht. Laut dem CSIRO 3D-Druck-Experten John Barnes seien die Möglichkeiten des 3D-Drucks endlos und es sei revolutionär nun individuelle auf den Patienten angepasste Mundstücke zu drucken. Das Design des Mundstücks bietet erhebliche Vorteile, die mit klassischen Herstellungsverfahren nicht erreichbar seien.
Der 3D-Druck gewinnt in der Medizin verstärkt an Bedeutung, da mit einem 3D-Drucker medizinische Apparaturen die individuellen Anforderungen des Patienten unterliegen relativ einfach und schnell gedruckt werden können. Die hohe Präzision eines 3D-Druckers erlaubt in Kombination mit dem 3D-Scan exakt auf den jeweiligen Patienten angepasste medizinische Hilfsmittel herzustellen, wie zum Beispiel das hier vorgestellte Mundstück gegen Schlafapnoe.