Die NTU Singapore und der Automobilhersteller Hyundai Motor Group arbeiten in mehreren Pilotprojekten an der Verbesserung von Elektrofahrzeugen und deren Produktion. Unter anderem wird an der optimalen Integration von 3D-Druck, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernens geforscht. Neue Technologien lassen sich zum Beispiel in die Produktion integrieren, um Fehler rechtzeitig zu erkennen und die erfolgreiche Fertigung sicherzustellen. Auch Möglichkeiten zur effizienten Herstellung individueller Automobilbauteile mit 3D-Druck werden untersucht.
Die Nanyang Technological University Singapore (NTU Singapore) und der Automobilhersteller Hyundai Motor Group arbeiten seit Kurzem gemeinsam im Bereich von 3D-Druck, künstliche Intelligenz (KI) und anderen Zukunfts- und Fertigungstechnologien, um in vier Pilotprojekten die Herstellung von Elektrofahrzeugen (EVs) kontinuierlich zu verbessern. Das geben die Partner in einer Pressemitteilung auf der Website der NTU bekannt.
Der 3D-Druck soll bei der Produktion kundenspezifischer Komponenten für Elektroautos helfen. Algorithmen für maschinelles Lernen sollen Fehler in der Herstellung rechtzeitig erkennen. Das aktuelle Projekt steht im Einklang mit dem strategischen Plan NTU 2025, bei dem die NTU unter anderem die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt reduzieren möchte. Forscher der Eastern Michigan University haben erst kürzlich zwei EVs von Local Motors gekauft, um diese im ACM-Center in Michigan zu erforschen und zu optimieren.
Details zur Zusammenarbeit

Die Hyundai Motor Group ernannte im Vorjahr die NTU Singapur zum ersten akademischen Forschungspartner für ihr Innovation Center in Singapur (HMGICS). Im Zentrum, das bis Ende 2022 fertiggestellt sein soll, soll Mobilitätsforschung und -Entwicklung betrieben werden. Wie Youngcho Chi, President und Chief Innovation Offer der Hyundai Motor Group, erklärt, zielt das HMGICS darauf ab, ein auf Open Innovation basierendes Ökosystem für die künftige Mobilitätsbranche aufzubauen.
Die NTU wird die Forscher im HMGICS dabei unterstützen, die zukünftige Wertschöpfungskette der Mobilität voranzubringen. Konventionelle Automobilfertigungsanlagen könnten mithilfe von 3D-Druck und KI in hochmoderne „intelligente“ Fabriken mit fortschrittlichen Produktionstechnologien verwandelt werden. Die ersten vier Pilotprojekte untersuchen die Integration von 3D-Druck und KI in die EV-Fertigung.
Projekte mit 3D-Druck und KI für EVs
Ein Projekt zielt darauf ab, die erfolgreiche Produktion von EVs durch Algorithmen für maschinelles Lernen für die Fahrzeugbildverarbeitung zu gewährleisten. Ein KI-basierter Bildverarbeitungssensor könnte die Automobilproduktion bewerten, die Fehler in der Herstellung erkennen und sicherstellen, dass das fertige Produkt sicher und zuverlässig ist.
In einem weiteren Projekt prüfen die Forscher, wie sie den 3D-Druck in die EV-Fertigung einbeziehen und verschiedene Automobilkomponenten individuell gestalten können. Dazu untersuchen sie, wie sich der 3D-Drucker in einen Smart Factory – Betrieb integrieren lässt, um Kunden das Anpassen und Bestellen eines Automodells nach ihren Wünschen zu ermöglichen.
Subra Suresh, Präsident der NTU, sagte:
„Diese Zusammenarbeit mit der Hyundai Motor Group wird auf den Kernstärken von NTU in Bereichen wie additive Fertigung, KI, autonome und elektrische Fahrzeuge sowie Big Data aufbauen, um Vorteile für die Automobilindustrie, Singapur und die globale Gesellschaft zu erzielen.“