Ein Wissenschaftlerteam der University of California hat einen Schwamm entwickelt, mit dem die giftigen Nebenwirkungen der Chemotherapie reduziert werden könnte. Das spezielle Gerät, welches in seiner Funktionsweise einem Schwamm ähnelt, wurde mit einem 3D-Drucker hergestellt und dient der Entfernung des überschüssigen Chemopharmaka (Zytostatika) aus der Blutbahn. Die Forschungsarbeit wurde unter dem Titel „3D Printed Absorber for Capturing Chemotherapy Drugs before They Spread through the Body“ im ACS Central Science Magazin veröffentlicht.  Spanische Forscher hatten zuletzt vor zwei Jahren mit einem 3D-Drucker einen Schutz für die Strahlentherapie bei Hautkrebs entwickelt.

Im Rahmen ihrer Untersuchung erprobten die US-Forscher jetzt einen kleinen Schwamm, der in einer Vene des Patienten platziert wurde. Das Chemopharmaka greift den Zieltumor an und anschließend verbliebene Bestandteile des Gifts aus dem Blut entfernt. Auf diese Weise seien ungeliebte Nebenwirkungen der Chemotherapie vermeidbar, wie zum Beispiel Haarausfall oder Übelkeit. Die neue Behandlungsmethode wurde bisher nur mit Schweinen getestet, doch bald soll sie an Menschen erprobt werden.

Schwamm beseitigt 64 Prozent des Medikaments

Ein 3D-Drucker fertigte den röhrenförmigen Schwamm, weshalb er auf Patienten abgestimmt werden kann. Die netzartige Mitte besitzt eine spezielle Beschichtung, die den giftigen Wirkstoff aufsaugt, während das Blut unbeeinträchtigt durch das Gerät geleitet wird. Die Testergebnisse zeigten, dass ein Zytostatikum mit der Bezeichnung Doxorubicin von dem Schwamm absorbiert wurde und rund 64 Prozent des Medikaments entfernte. Wissenschaftlern aus Dresden und Chemnitz gelang vor zwei Jahren per 3D-Drucker die Fertigung eines Mikroröhrchens zur Bekämpfung gynäkologischer Krebsarten.

Schwamm aus 3D-Drucker
Das Diagramm zeigt die Anwendung von dem Schwamm aus dem 3D-Drucker im Rahmen der Krebsbehandlung (Bild © Department of Chemical and Biomolecular Engineering, University of California/American Chemical Society)

Von dem Schwamm wird das Arzneimittel offenbar permanent gespeichert, selbst als er aus dem Körper entfernt und einen Monat lang durchgespült wurde, löste sich das Medikament nicht, ergaben erste Versuche. Das Gerät wurde im Zuge der Chemotherapie eingesetzt und nach der Behandlung entfernt. Wie die Mediziner schreiben, erfordere jede Chemotherapie-Sitzung einen neuen derartigen Schwamm.

Er soll bei exakter Abstimmung der Beschichtung auch mit anderen Chemotherapeutika arbeiten können, erläuterte der Studienautor Dr. Balsara. Nach Einschätzung der Mediziner könne eine Entfernung von der Hälfte der Arzneimittel sich bereits umfassend auf die Behandlung eines Patienten auswirken. Über die weitere Entwicklung berichten wir im 3D-grenzenlos Magazin und wie gewohnt in unserem kostenlosen Newsletter (hier abonnieren).

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