Dr. Jansen-Winkeln am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) setzt seit einiger Zeit bei schwierigen Tumoreingriffen im kleinen Becken auf die Möglichkeiten der 3D-Drucker. Mit CT-Scanning werden die betreffenden Regionen ausführlich gescannt und in ein digitales 3D-Modell umgewandelt. Anschließend kann das Modell mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden. Damit hat Dr. Jansen-Winkeln eine verbesserte Vorbereitung auf die Operation. Für die Patienten steigen die Erfolgschancen.
Durch 3D-gedruckte Modelle können sich Ärzte am Universitätsklinikum Leipzig (UKL Leipzig) bei Tumor-Operationen im kleinen Becken optimal vorbereiten. Sie erkennen die individuellen anatomischen Verhältnisse, wie Privatdozent Dr. Boris Jansen-Winkeln, Stellvertretender Leiter des Bereichs Viszeralchirurgie, in einer Pressemitteilung erklärt.
Operationen im kleinen Becken

Im kleinen Becken befinden sich kleine Organe wie Rektum, Harnblase, Uterus sehr dicht aneinander, ebenso wie große Blutgefäße. Dass die Strukturen in einem knöchernen Gerüst fixiert sind, ist laut Dr. Jansen-Winkeln von Vorteil. Die Anatomie ändert sich kaum, weshalb ein 3D-Modell dieser Region sehr aussagekräftig ist.
Der Einsatz von additiver Fertigung ist in vielen medizinischen Bereichen bereits Alltag. Erst vor Kurzem haben wir darüber berichtet, wie einer jungen Frau nach einer schweren Verletzung im Gesicht mit dem Einsatz von 3D-Druck und 3D-Scan das Gesicht rekonstruiert wurde.
3D-Druck und 3D-Scan für optimale Vorbereitung
Mit dem individuellen Abbild der Lage der weichen Organe im kleinen Becken kann sich der Arzt sehr gut auf die Operation vorbereiten. Gemeinsam mit dem medizinischen Leiter der Arbeitsgruppe erarbeitete er noch eine optimierte Lösung. Sie führten einen CT-Scan des betroffenen Bereichs durch und nahmen diesen in kleinen Schichten auf. So war neben einem dreidimensionalen Druck auch ein mehrfarbiger Druck in Originalgröße möglich.
„Für einen präzisen Eingriff ist es wichtig, dass der Operateur mit individuellen Räumen und Lagebeziehungen vertraut ist. Da hilft das 3D-Modell, das man in der Hand drehen und wenden kann, ungemein, um die Operation erfolgreich und sicher, also ohne Verletzung von Organen, Gefäßen und Nerven zu Ende zu führen“, so der Leipziger Chirurg.
Drei derartige Operationen hat Dr. Jansen-Winkeln bisher mit jeweils einem 3D-Modell als Hilfsmittel erfolgreich ausgeführt. Das 3D-Modell verwendet er nur bei schwierigen Tumor-Operationen. Meist sind es schwierig zu operierende Tumore, die nach einem bereits erfolgten Eingriff wiederkehren. Dr. Jansen-Winkeln würde sich wünschen, dass derart komplizierte immer mit dieser Vorbereitungsart operiert werden. Das erhöht die Chance auf einen erfolgreichen Eingriff. Auch Ärzte des Inselspital Bern nutzen den Einsatz von 3D-Druck für Herzmodelle zur OP-Vorbereitung.
3D-Druck für Einsteiger
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