Die St. Lukas Klinik in Solingen hat sich einen 3D-Drucker für 6.000 Euro angeschafft. Mit dem 3D-Drucker werden zukünftig Modelle für die Operationsvorbereitung vor Ort hergestellt. Erste Kiefermodelle auf Basis realer Patientendaten konnten bereits erfolgreich mit dem 3D-Drucker hergestellt werden.

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Die St. Lukas Klinik der Kplus-Gruppe in Solingen hat für rund 6000 Euro einen 3D-Drucker erworben mit dem Operationsvorbereitungen am Kunststoffmodell getroffen werden können. Ermöglicht wurde dies durch den Förderverein der Klinik.

Der 3D-Drucker wird vor allem in der MKG-Chirurgie von Dr. Erich Theo Merholz eingesetzt, berichtet das „Solinger Tagesblatt“. Er ist Chefarzt der der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) in der St. Lukas Klinik. Wie der Mediziner in dem Artikel erklärt, seien Brüche im Gesicht, besonders Trümmerbrüche oder starke Verschiebungen der Knochen während einer Operation schwer zu behandeln. Das 3D-Kunststoffmodell der Knochen soll die Ärzte dabei unterstützen die einzelnen Schritte ihrer Operation perfekt vorzubereiten. Mit Einsatz des 3D-Druckers werden neben eine besseren Qualität der Operationen auch Zeit und Geld gespart. An der Berliner Charité setzt die Ärzteschaft ebenfalls auf den 3D-Druck und dient hier zur Entfernung von Kiefertumoren.

Unterkiefer aus dem 3D-Drucker
Dr. Erich Theo Merholz (l.) und der Fördervereins-Vorsitzende Dr. Teut-Achim Rust zeigen den neuen 3D-Drucker der Klinik und 3D-gedruckte Kiefermodelle (Bild © Daniela Tobias von solinger-tageblatt.de).

Laut Dr. Merholz der St. Lukas Klinik könne man beispielsweise auf dem 3D-Modell die Titanplatten, die während der Operation beim verletzten Patienten eingesetzt werden, schon vorab exakt zurechtbiegen. Die Operationszeit erfährt mit der 3D-Drucktechnik eine Verminderung und die Blutungen beim Patienten würden geringer ausfallen, so Dr. Merholz. Erheblich einfacher sei zum Beispiel die Titanplatte zur Festigung des Kiefers vom Modell auf den Patienten übertragbar.

Neben der  Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wird die moderne Technik auch dazu eingesetzt, Lebermetastasen, die beispielsweise im Zuge einer Darmkrebserkrankung entstehen können, per 3D-Modell exakt zu lokalisieren und operativ zu entfernen. Die erforderlichen Datensätze für die 3D-Modelle werden im Vorfeld mit der Computertomographie (CT) oder Digitalen Volumentomographie (DVT) gewonnen. Ein Mitarbeiter soll nun speziell für den 3D-Druck der medizinischen Modelle an der Klinik ausgebildet werden.

Ist der 3D-Druck dafür nicht zu langsam? Nein. Der 3D-Druck eines Schädels dauert ca. 20 Stunden. Diese Zeit hat man Dr. Merholz zufolge, weil schwerverletzte Patienten heute nicht mehr sofort operiert werden, sondern erst stabilisiert. Gedruckte Körperteile bleiben erst einmal Zukunftsmusik, doch wie der Chefarzt der Klinik berichtet, gibt es erste Versuche, Titan durch Kunststoff zu ersetzen, der sich später im Körper auflöst. Mehr als 30 Beispiele zu dieser Entwicklung können Sie auf unserer Themenseite „Implantate aus dem 3D-Drucker“ nachlesen und regelmäßig im kostenlosen Newsletter von 3D-grenzenlos (hier anmelden).

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