Blackstone Resources, ein Schweizer Investmentunternehmen mit Fokus auf Batterietechnologie, hat die Serienproduktion seiner mit 3D-Druck hergestellten Batteriezellen in seinem neuen Produktionswerk in Döbeln (Sachsen), Deutschland, angekündigt. In der Großproduktionsanlage werden mit der Thick Layer Technology-3D-Drucktechnologie die Batterien für zum Beispiel Elektrofahrzeug in Serie gedruckt.
Blackstone Resources hat 2019 seine eigene deutsche Forschungs- und Entwicklungstochter Blackstone Technology gegründet, mit dem Ziel, den Markt für Elektrofahrzeuge zu erschließen. In den letzten zwei Jahren hat Blackstone seine 3D-Drucktechnologie zur Produktion von Lithium-Ionen-Batterien entwickelt und stetig verfeinert. Nun wurde auch die erste Großproduktionsanlage eröffnet, heißt es in einer Pressemitteilung von Blackstone.
Vorteile der additiven Fertigung von Batterien
Laut einer Pressekonferenz von Blackstone in dieser Woche sind die heutigen Produktionslinien für Flüssigelektrolytbatterien sehr spezialisiert, was bedeutet, dass sie jeweils nur einen Batterietyp herstellen können. Der energieintensive Prozess ist oft sehr teuer und verwendet gefährliche Lösungsmittel als Rohstoff für Elektroden.
Die „Thick Layer Technology“ von Blackstone soll hier eine wesentlich flexiblere und kostengünstigere Alternative darstellen, die ein breiteres Spektrum an Zellformaten abdeckt und gleichzeitig umweltfreundliche Materialien verwendet. Aufgrund der Dynamik des 3D-Druckverfahrens können laut Blackstone sogar die Größe und Form der Zellen an die Anforderungen des Kunden angepasst werden.
Der 3D-Druck ermöglicht dem Unternehmen eine Verbesserung der Energiedichte um etwa 20 % im Vergleich zu herkömmlich hergestellten Gegenstücken und bietet Dichten von bis zu 220 Wh/kg. Darüber hinaus können Platzeinsparungen von bis zu 15 %, Materialkosteneinsparungen von 20€/kWh und ein um 23 % geringerer Energieverbrauch in der Produktion erreicht werden.
Das patentierte Verfahren soll laut Ulrich Ernst, Gründer und CEO von Blackstone Resources, umweltfreundlich und rein wasserbasiert sein, wodurch die Produktion von Abfallstoffen um 50 % reduziert und ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende und im Kampf gegen den Klimawandel geleistet wird.

Blackstone: 10 GWh Produktionskapazität als Ziel
Obwohl Blackstone mit Lithium-Ionen-Zellen beginnt, geht das Unternehmen davon aus, dass seine Technologie auch auf andere Zellchemien anwendbar sein wird. Die anfängliche jährliche Produktionskapazität wurde zunächst auf 500 MWh festgelegt, die bis Ende nächsten Jahres erreicht werden soll. Obwohl kein Zeitplan für die nachfolgenden Phasen festgelegt wurde, zielt das Unternehmen zukünftig auf eine Produktionskapazität von über 10 GWh ab.
Laut Holger Gritzka, Geschäftsführer von Blackstone Technology, besteht das langfristige Ziel darin, Batteriezellen schnell und kostengünstig in unterschiedlichen Formen sowie mit unterschiedlichen Elektroden und Elektrolytmaterialien zu produzieren. Über die weitere Entwicklung des Unternehmen und der 3D-Druck-Technologie für die Batterieherstellung im Allgemeinen berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).