Der Industriekonzern Linde wird zur Jahresmitte 2022 ein spezielles Labor in Betrieb nehmen, in dem es sein Verständnis über Parameter und das Verhalten über atmosphärische Gase verbessern möchte, die bei der Herstellung von Metallpulvern verwendet werden. Der Prozess wurde in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt, weshalb auch die Frage nach neuartigen Metallpulvern gestiegen ist. Standard-Metallpulverzerstäuber sind sehr groß und benötigten Investitionen von mehreren Millionen Dollar. Für die Beobachtung und Analyse des Gasverhaltens soll deshalb ein mit 1,6 Metern Höhe deutlich kleinerer Zerstäuber für die Erforschung verwendet werden.

Details zum Labor

Der kleinere Zerstäuber verfügt über speziell angepasste Fenster, Beleuchtung, Hochgeschwindigkeitskameras und Schlierenbildgebung, die jeden Gaswechsel überwachen und Daten erfassen sollen. Daten aus einem simulierten Prozess sollen das Gasverhalten unter bestimmten Bedingungen nachweisen und helfen dabei, Gastyp, Gasvolumen, Druck und Temperatur zu bewerten. Der Miniaturzerstäuber kann schnell umschalten und Hunderte Kombinationen in Minuten analysieren.

Gaswerk von Linde in Leuna
Linde plant, in diesem Jahr ein Labor zur Erforschung der Metallpulverherstellung (im Bild: Linde Werk in Leuna, Deutschland)(Bild © Linde).

Linde plant in diesem Labor neue Technologien zur Verbesserung des Zerstäubungsprozesses und die Erhöhung der Ausbeute und Prozessstabilität. Pulverhersteller und OEMs können spezifisches Gasverhalten testen und die Ergebnisse dann auf ihre großen Zerstäuber übertragen.

Pierre Forêt, Associate Director Additive Manufacturing, Linde, sagte:

„Da die Nachfrage nach neuen Metallpulvern wächst, ist mehr Forschung zu den Parametern der Gase erforderlich, die für ihre Herstellung von wesentlicher Bedeutung sind, um sicherzustellen, dass ihre Rolle optimiert wird. Das neue Labor von Linde wird das einzige seiner Art sein und unterstreicht den Status von Linde als führende Autorität für Gase für die additive Fertigung.“

Herausforderungen

Ein großes Gasvolumen von 2.000 Kubikmetern pro Stunde unter hohem Druck von 60 bar oder höher und Temperaturen bis zu 400 °C aufrechtzuerhalten, ist bei der Zerstäubung von Metallen zur Herstellung von Pulvern für den 3D-Druck eine große Herausforderung. Die Analyse variabler Parameter, zu denen Faktoren wie Metalltyp und Gaszusammensetzung hinzugefügt wurden, erfordert eine fortschrittliche Ausrüstung und eine zuverlässige Gasversorgung.

Das Düsendesign, das für die Injektion des spezifischen Gases oder Gasgemisches mit dem erforderlichen Druck und der erforderlichen Temperatur verantwortlich ist, ist eine weitere wichtige Größe. Pulverhersteller sollen in Lindes neuem Labor Testdienstleistungen nutzen können, um optimale Düsendesigns durch 3D-Druck von Prototypen und Tests im neuen Labor sicherzustellen.

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