Wenn Marines ihre häufig in die Jahre gekommenen Fahrzeuge warten, dann geschieht es nicht selten, dass bei der Lenkradentfernung das Lenkrad bricht, da das bisher verwendete Werkzeug einen hohen Kraftaufwand erfordert. Ein mit 3D-Druck vor Ort und On-Demand herstellbares Tool soll dieses Problem jetzt lösen. Die Standzeit defekter Fahrzeuge sollen sich damit von 25 Tagen auf gar wenige Stunden reduzieren.

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Die Advanced Manufacturing Operations Cell (AMOC) der Marine Corps System Command (MCSC) entwickelte gemeinsam mit dem 1st Supply Battalion und weiteren Industriepartnern ein mit Metall-3D-Druck hergestelltes Lenkradentfernungsgerät, wie die Marine in einer Pressemitteilung berichtet. Wenn Lenkradsäulen von taktischen Fahrzeugen bei der Fahrzeugwartung entfernt werden müssen, dann verwenden Marinesoldaten das beiliegende Demontagewerkzeug, einen 10-Wege-Gleithammer. Mit diesem wird hoher Druck ausgeübt, was oft zu einem Bruch des Lenkrads führt. Bis ein Ersatzteil bestellt, erhalten und eingebaut ist, steht das Fahrzeug mindestens 25 Tage still. Die additive Fertigung soll diese hohe Vorlaufzeit stark reduzieren. Im April 2021 gaben Xerox und die Naval Postgraduate School ihre Kooperation bekannt, um den Einsatz von 3D-Druck in der US-Marine auszuweiten.

Wie kam es zur 3D-gedruckten Lenkradentfernungsvorrichtung?

Mitarbeiter Sgt. Kyle Owens, ein Motortransport-Chef bei der 1st Marine Logistics Group, war vor langer Zeit sehr genervt davon, dass ihm bei Wartungen das Lenkrad brach. Er entwarf eine innovative Lösung, die ihm einen Operational Agility Team Award einbrachte.

Owens erklärte:

„Ich war ein junger Korporal, der an Lastwagen arbeitete, und ich hatte es satt, für einen Radbruch Ärger zu bekommen. Eines Tages langweilte ich mich beim Mittagessen mit einem Freund von mir und wir haben uns eine bessere Lösung überlegt.“

Im Jahr 2012 entstand der erste Prototyp aus Altmetall und Unterlegscheiben, die er in einem Fuhrpark gefunden hatte. Als er im Vorjahr mit einem Innovationsbeauftragten seiner Einheit zusammengearbeitet hat, stellte sie einen 3D-gedruckten Prototypen her.

Ansicht Lenkradbereich nach Lenkradentfernung
Das Lenkrad ging bisher bei der Entfernung mit den üblichen Tools öfter kaputt (im Bild: Ansicht Lenkradbereich)(Bild © MCSC).

3D-gedruckter Prototyp

Nach mehreren Iterationen mit Polymer und einer Form-, Passungs- und Funktionsprüfung des Polymerwerkzeugs, druckten sie zusammen mit Industriepartnern einen Prototypen aus Metall. Mit dem Metall-3D-Drucker entstanden 36 Werkzeuge zum Entfernen des Lenkrades an einem Tag in einer Charge. Das Design des druckfertigen Prototypen schickten die Marines zur Genehmigung und Aufnahme in das digitale Archiv der additiven Fertigung von MCSC an AMOC.

AMOC hat das Lenkradentfernungsgerät als unternehmensweite Marine Corps-Lösung zugelassen. Die Blaupausen des Tools finden sich fortan im digitalen Archiv wieder, einer sicheren Website, auf der Marines ihre Teiledesigns zur Genehmigung hochladen und weltweit mit Marines teilen. Bislang sind dort 500 Teile enthalten.

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