
Die Mehlwürmer seien leicht zu züchten, hätten keinen harten Chitinpanzer und sind günstig zu erwerben, so die Vorteile laut Schulze. Die Paste wird anschließend per 3D-Drucker in die gewünschte Form gebracht. Sie baute dafür einen 3D-Drucker um, der eigentlich nur Keramik oder Porzellan verarbeiten kann.
Den Bundespreis für Ecodesign 2015 erhielt Carolin Schulze in der Kategorie Nachwuchs. Nach Ansicht der Jury könnten zu Nahrung verarbeitete Insekten die Nahrungsprobleme der Welt lösen. Das Projekt sei damit zukunftsweisend. In 20 Jahren könnte der Sonntagsbraten aus Wurmfleisch bestehen und verweist darauf, dass der Fleischkonsum nachhaltiger werden muss. Ob wir in 20 Jahren wirklich Wurmpaste dem Entenbraten vorziehen, darf zum Zeitpunkt heute jeder für sich entscheiden.
Der „Falscher Hase“ kann derzeit nur frittiert aber nicht in den Ofen geröstet werden. Die deutsche Gesetzgebung hat Insektenfleisch nicht als Nahrungsmittel eingeordnet, weshalb deren Verkauf sich derzeit noch in der Grauzone befindet. Ihre Paste könnte das Essen der Zukunft werden, doch dafür ist zunächst die Schaffung einer rechtlichen Basis erforderlich.
Imagefilm zum Projekt „Falscher Hase – Bugs’Bunny“:
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Update vom 11.10.2016: Neben dem Bundespreis für Ecodesign 2015 in der Kategorie Nachhaltigkeit erreichte Carolin Schulze bis heute auch den dritten Platz im Rahmen des Bestform Award 2015. Außerdem wurde ihr „Falscher Hase“-Projekt zweifach mit dem GiebichenStein Designpreis ausgezeichnet – sowohl in der Kategorie „Interessantestes Experiment“, als auch mit dem GiebichenStein der Freunde, der vom Freundes- und Förderkreis der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle e.V. verliehen wird.






