Die additive Fertigung erlebt ein stetiges Wachstum, und mit diesem Wachstum steigt auch die Notwendigkeit für standardisierte Praktiken. Diese Standards sind unerlässlich, um Qualität, Sicherheit und die breite Akzeptanz von 3D-Drucktechnologien zu gewährleisten. Sie bieten eine gemeinsame Sprache, Richtlinien für Materialauswahl und Design, Verfahrensspezifikationen sowie Testverfahren, die Konsistenz und Zuverlässigkeit in der Branche fördern.
Zentrale Organisationen im Blickpunkt

Organisationen wie ASTM International, ISO und SAE International entwickeln und aktualisieren aktiv AM-Standards und adressieren die sich entwickelnden Bedürfnisse verschiedener Industriezweige. Die Einhaltung dieser Standards führt zu verbesserter Produktqualität, Kostensenkung, erhöhter Sicherheit und erweitertem Marktzugang. Mit dem Fortschritt der AM-Technologie wird das Aufrechterhalten aktueller Standards entscheidend sein, um ihre verantwortungsvolle und wirkungsvolle Nutzung sicherzustellen.
ASTM F42 Komitee Standards
Das ASTM International Komitee F42 für Additive Manufacturing Technologies dient als zentrale Anlaufstelle für die Entwicklung und Pflege von Standards im Bereich. Standards wie ASTM F2792 für Dateiformate und AMF (Additive Manufacturing File Format) sowie ASTM F2971 für Designprinzipien zielen darauf ab, die Interoperabilität zu verbessern und den digitalen Aspekt von AM zu vereinfachen. Darüber hinaus konzentriert sich ASTM F3055 auf prozessspezifische Standards und bietet Richtlinien für Metallpulverbett-Fusionsprozesse.
ISO/ASTM 52900:2015 – Allgemeine Prinzipien
Dieser internationale Standard, gemeinsam von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) und ASTM entwickelt, bietet einen umfassenden Überblick über Konzepte, Begriffe und allgemeine Prinzipien der additiven Fertigung. Er dient als Grundlage für andere Standards und bietet eine gemeinsame Sprache und Verständnis in der Branche.
ISO 17296-1:2014 – Allgemeine Prinzipien – Teil 1: Terminologie
Terminologie ist ein kritischer Aspekt jeder Industrie, und die additive Fertigung bildet keine Ausnahme. ISO 17296-1 etabliert eine standardisierte Terminologie für AM, um sicherzustellen, dass Stakeholder, unabhängig von ihrem Standort oder ihrer Spezialisierung, effektiv kommunizieren und Missverständnisse vermeiden können.
DNV-ST-B203: Additive Fertigung metallischer Teile
DNV-ST-B203 ist ein international anerkannter Standard für die Qualifikation, den Einkauf, das Qualitätsmanagement und die Herstellung von additiv gefertigten (AM) metallischen Teilen. Der Standard bietet einen umfassenden Rahmen für die Sicherstellung der Qualität und Zuverlässigkeit von AM-metallischen Teilen.
ISO 52910:2019 – Designanforderungen für die additive Fertigung
Dieser Standard konzentriert sich auf die Designaspekte der additiven Fertigung. Er bietet Richtlinien für das Design von Produkten, die die Vorteile und Fähigkeiten der additiven Fertigungsprozesse voll ausschöpfen.
ASTM F3122 – Leitfaden für die Bewertung mechanischer Eigenschaften von Metallmaterialien
Die Gewährleistung der mechanischen Integrität von additiv gefertigten Teilen ist entscheidend für Anwendungen von der Luft- und Raumfahrt bis hin zur Gesundheitsversorgung. ASTM F3122 bietet einen Leitfaden für die Bewertung der mechanischen Eigenschaften von Metallmaterialien, die durch additive Fertigungsverfahren hergestellt werden.







Die Informationen sind nicht ganz aktuell. Einige der hier erwähnten Normen sind bereits zurückgezogen: ASTM F2792 ist ersatzlos zurückgezogen seit 2015 mit Verweis auf ISO/ASTM 52900. Das Projekt ISO 17296-1 ist nicht über das Entwurfsstadium hinauskommen und wurde 2015 eingestellt.