Das 3D-Druck-Unternehmen Q.Big 3D aus Aalen gibt in einer Pressemitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin den erfolgreichen Abschluss einer Serie-A-Finanzierungsrunde bekannt. Die auf 3D-Druck spezialisierte HZG Group hat die Investitionsrunde in Höhe von 2 Millionen € angeführt. Die Manz AG, ein Hightech-Maschinenbau-Unternehmen und sein Gründer Dieter Manz, investierte seit der Frühphase des Start-ups in Q.Big 3D und war auch hier beteiligt.

Frisches Kapital für 3D-Druck-System Queen 1

Foto des Verantwortlichen nach Vertragsunterzeichnung
Die Finanzierungsrunde der Serie A über 2 Mio. Euro wurde erfolgreich abgeschlossen (im BIld: Gruppenfoto der Verantwortlichen)(Bild © Fotostudio BeWe – Stefanie Brehm).

Mit dem frischen Kapital wird Q.Big 3D die Einführung seines Großformat-Druckers Queen 1 voranbringen, das das VFGF-Verfahren (Variable Fused Granular Fabrication) des Unternehmens nutzt. Damit kann die Menge an extrudiertem Kunststoff präzise entsprechend der Bauteilgeometrie gesteuert werden. Der 3D-Drucker nutzt zwei separate Düsen für den Druckprozess. Eine der Düsen sorgt für den schnellen und großvolumigen Druck, während die zweite Düse feine Oberflächen und Strukturen aufbringt. Das System soll auch bei feinen Oberflächen immer noch bis zu 40 mal schneller sein im Vergleich zu Filament-3D-Druck-Systemen.

Als Ausgangsmaterial setzt das System auf breit verfügbares und etabliertes Kunststoffgranulat. Seit Herbst 2022 können Beta-Kunden den Queen 1 3D-Drucker bereits testen und großflächige Bauteile wie Heckleuchtenträger oder auch anspruchsvolle Rohrflansche im Bereich Energietechnik oder Seitentüren für Helikopter-Cockpits drucken. Ab Ende 2023 soll das System dann offiziell ausgeliefert werden.

Großformat-3D-Druck mit VFGF-Verfahren von Q.BIG 3D

Q.BIG 3D erklärt, dass sich 3D-Druck-Anwender bisher meist zwischen großen Bauteilen mit grober Oberflächenstruktur oder kleinen Bauteilen mit filigranen Strukturen entscheiden, da das Ab- und Ansetzen der Düse ein kritischer Punkt im 3D-Druckverfahren war. Die Genauigkeit des Bauteils ließ sich so schwer kontrollieren. Maschinen von Q.BIG 3D sind dank des eigenen Variable Fused Granulat Fabrication – Verfahrens die Menge an extrudiertem Kunststoff präzise entsprechend der Bauteilgeometrie zu steuern.

Mit dem VFGF-Verfahren wird dank angepasster Prozessalgorithmen nur dort hochauflösend gedruckt, wo es notwendig ist, zum Beispiel an der Oberfläche. Innere Volumen werden schnell mit dickeren Bahnen aufgefüllt. Dadurch ist es möglich auch komplexe Bauteile mit Stützstrukturen und Überhängen zu drucken. Das 3D-Druck-System Queen 1 hat ein Bauvolumen von 1.700 mm x 1.100 mm x 1.050 mm und kann mit Kunststoffgranulat wirtschaftlich arbeiten. Queen 1 soll sich für Branchen wie den Schienenverkehr, Schifffahrt, Nutzfahrzeuge, Luft– und Raumfahrt, im Maschinenbau, der Architektur sowie im Bau-, Messe- und Gebäudetechnik-Geschäft eignen. Bisher sind unter anderem Voith, Kärcher, John Deere und andere Unternehmen Kunden von Q.Big 3D.

Leuchtenträger eines Wohnmobilhecks mit Kennzeichen "Q.Big 3D"
Mit dem Q.Big 3D 3D-Drucker Queen 1 müssen sich Anwender nicht mehr zwischen großformatig und schnell oder kleine Teile und detailliert entscheiden (im Bild: Leuchtenträger für Wohnmobilheck)(Bild © Q.Big 3D).

Technische Details Queen 1

Hersteller Q.BIG 3D
Modell Queen 1
3D-Druckverfahren Variable Fused Granular Fabrication
Bauvolumen 1.700 x 1.050 x 1.050 mm
Kinematik Linearachsen mit Kugelgewindespindeln
Verfahrensgeschwindigkeit max. 500 mm/s
Druckbetttemperatur max. 120 °C
Bauraumtemperatur max. 80 °C
Variabler Düsendurchmesser 1,5 mm (Detail) bis 3 mm (Turbo)
Düsentemperatur max. 350°
Schichthöhe 0,3 mm (Detail) bis 1,2 mm (Turbo)
Dynamische Ausstoßmenge 0,15 – 2,0 kg/h
Material Kunststoff
– PLA
– Präzisions-Polyanmid 6 (25% Glasfaser)
Granulat Standard-Granulat
Größe der Maschine 3.000 x 2.350 x 2.250 mm
Queen 1 3D-Drucker
Der 3D-Drucker Queen 1 (im Bild) nutzt das VFGF-Verfahren von Q.Big 3D (Bild © Q.Big 3D).

Stimmen der Verantwortlichen

Kerstin Herzog, Gründerin und Geschäftsführerin der HZG Group, sagt:

„Im Bereich additiv gefertigter Großbauteile deckt die Technologie von Q.Big 3D ein sehr breites Spektrum von Prototypen, Design- und Funktionsmustern bis hin zu Ersatzteilen, Betriebsmitteln und Endprodukten ab. Die Anwendungsmöglichkeiten haben uns begeistert, weil hier klassische Vorteile des 3D-Drucks mit einer kurzen und werkzeuglosen Prozesskette effektiv für große Bauteile ausgespielt werden. Wir sind voller Vorfreude auf die nächsten gemeinsamen Schritte mit dem Team und seiner Queen 1.“

Katja Herrmann, Mitgründerin von Q.Big 3D, sagt:

„Wir ermöglichen im Vergleich zu alternativen Verfahren wie Fräsen, Laminieren oder Gießen eine deutlich kürzere Lead-Time für die Produktion der Bauteile bei gleichzeitig geringerem Preis. Ein Kunde bestätigt z.B. eine Lead-Time-Reduzierung um 70% und eine Kostenreduzierung um mindestens 30%. Mit diesem Kundenfeedback und nun auch der HZG Group als Investor an unserer Seite gehen wir sehr zuversichtlich dem Marktstart entgegen. Nach Forschung und Entwicklung stehen die Zeichen bei uns unternehmerisch auf Wachstum“

Vorstellung Q.Big 3D

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