Die Fußgängerbrücke Kralingse Bos in Rotterdam wird bis zum Jahresende durch eine 3D-gedruckte Fußgängerbrücke ersetzt. Die besonders leichte, im 3D-Druckverfahren hergestellt Brücke, besteht aus faserverstärktem Kunststoff und hält so doppelt so lange wie konventionell hergestellte Brücken, erklärt Royal HaskoningDHV in einer Pressemitteilung. Wenn sie einmal nicht mehr gebraucht wird, kann sie außerdem recycelt werden. Wir haben schön öfter über Brücken aus dem 3D-Drucker berichtet. Die erste 3D-gedruckte Fahrradbrücke entstand 2017 im niederländischen Gemert.

Details zur geplanten Fußgängerbrücke

3D-gedruckte Fußgängerbrücke Seitansicht
Die neue 3D-gedruckte Fußgängerbrücke in Rotterdam ist die weltweit erste aus faserverstärktem Kunststoff (Bild © Royal HaskoningDHV).

Die Fußgängerbrücke in Rotterdam entstand in einer Zusammenarbeit zwischen DSM, CEAD und dem Royal HaskoningDHV. Die Beteiligten entwarfen einen Brückenprotoypen, der leicht und nachhaltig ist und aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht. Es soll eine neue Brückengeneration entstehen für die Stadt Rotterdam, die mit vielen Innovationen die Zirkularität vorantreiben möchte.

Die neue Brücke soll eine längere Lebensdauer bei geringeren Lebenszykluskosten haben als vergleichbare Stahlbrücken. Die 1975 entstandene Holzbrücke Kralingse Bos geht ihrem Lebensende zu. Ihr 3D-gedruckter Nachfolger besteht aus einem DSM-faserverstärkten Thermoplast namens Arnite, das die Anforderungen an die Festigkeit und Nachhaltigkeit erfüllt.

Intelligente Brückenlösungen

Mozafar Said, Asset Manager der Stadt Rotterdam, sagte: „Wir sehen die Verwendung von Verbundbrücken als intelligente Lösung, um unsere älteren Konstruktionen zu ersetzen. Mit mehr als 1000 Brücken in Rotterdam sind wir ständig bemüht, die Grenzen zu erweitern, um die nächste Generation von Brücken zu entwickeln, die nachhaltiger und kreisförmiger bei geringeren Wartungs- und Lebenszykluskosten sein wird.“

Paar geht über Fußgängerbrücke
Wird die Fußgängerbrücke nicht mehr gebraucht, kann sie recycelt werden (Bild © Royal HaskoningDHV).

Mit Sensoren ausgestattet könnte die Brücke intelligent und effizient den Wartungszustand, die strukturelle Sicherheit und die Lebensdauer der Brücke überwachen.

Maurice Kardas, Business Development Manager bei Royal HaskoningDHV, schloss: „Dies ist eine schrittweise Änderung, die eine gemeinsame Anstrengung bedeutet, Innovation von der Idee zur Realisierung zu bringen und eine neue Ära des nachhaltigen Designs und der Brückenfunktionalität einzuleiten.“

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