Das kanadische 3D-Druck-Unternehmen Voltera präsentiert mit NOVA seinen neuesten 3D-Drucker für flexible Hybridelektronik. Diese arbeitet mit einer Smart Dispenser Kartusche. Wir stellen das neue 3D-Druck-System NOVA von Voltera einmal genauer vor.
Inhalt:
Vor sieben Jahren gelang es dem Unternehmen für gedruckte Elektronik Voltera über eine Crowdfunding-Kampagne erfolgreich seinen ersten 3D-Drucker V-One bekannt zu machen (wir berichteten). In einer Pressemitteilung berichtet Voltera berichtet das Unternehmen nun über die Markteinführung seines neuen 3D-Druckers NOVA, einer Plattform, mit der Anwender flexible Hybridelektronik drucken können.
Technische Details
Hersteller | Voltera |
Modell | NOVA |
3D-Druck-Methode | Direct-Write-Technologie |
Baubereich | 220 x 330 mm |
Schrittauflösung | 2.5μm (X) x 7μm (Y) x 1.25μm (Z) |
Positioniergenauigkeit | +/- 15μm |
Kameraauflösung | 17μm / Pixel |
Bisher unterstützte Materialien | ACI FE3124, PET, Kapton, Nordson T4 SnBiAg0.4 |
Maximaler Druck des Dispensers | 70 PSI |
Größe der Maschine | 675 mm x 605 mm x 345 mm |
Beschreibung

Der neue 3D-Drucker nutzt die Direct-Write-Technologie, um Schaltungen auf weichen, dehnbaren und anpassungsfähigen Oberflächen additiv zu extrudieren. Laut Voltera sind subtraktive Methoden zwar großartig für traditionelle Elektronik, die Zukunft der Elektronik ist jedoch sehr flexibel, weshalb das Unternehmen den Erfolg eher in der additiven Fertigung sieht. NOVA soll als direkt schreibender Digitaldrucker neue Innovationen ermöglichen. Ohne Siebdruck sind schnellere Design-Iteration möglich und mit NOVA sollen außerdem höhere Leistungen als andere additive Prototyping-Optionen wie Tintenstrahl geboten werden. Die Plattform ist außerdem besser für die Umwelt, da weniger Abfall und Materialverschmutzung entsteht.
Schaltungen lassen sich auf umweltfreundliche Materialien wie biologisch abbaubare Substrate drucken. NOVA arbeitet mit einer Smart Dispenser-Kartusche, die mit einem gewünschten Material gefüllt und mit halb automatischen Kalibrierungsverfahren kalibriert werden kann. So kann das System innerhalb von Minuten loslegen. Das Bildverarbeitungssystem von NOVA verfügt über eine kamerabasierte Ausrichtung und AR-Drucküberlagerungsfunktionen. NOVA enthält zwei Quick-Swap-Modulports, eine Drop-In-Befestigung und optionale Ethernet-, USB- und WiFi-Konnektivität.

Stimmen zu NOVA
Alroy Almeida, CEO und Mitbegründer von Voltera, sagte:
„Diese einzigartige Benchtop-Maschine ermöglicht ein schnelles, flexibles Hybrid-Elektronik-Prototyping und die Möglichkeit, mit kundenspezifischen Tinten und einer Vielzahl von Substraten zu experimentieren. NOVA wird bereits verwendet, um die Erforschung des Weltraums durch die Menschheit zu erneuern, gedruckte Sensoren auf der Haut für die medizinische Bildgebung zu entwickeln und Prototypen von Kleidung zu entwickeln, die Ihre Herzfrequenz messen kann, aber den Schonwaschgang in Ihrer Waschmaschine durchlaufen kann.“
Laut Voltera kann die Präzisionsextrusionstechnologie von Voltera durch die schnelle Benchtop-Iteration die Forschung und Entwicklung von „Produkten der Zukunft“ unterstützen. Damit sollen zuverlässigere Ergebnisse, kürzere Entwicklungszeiten und niedrigere Kosten möglich werden.
Alex Kashkin, Graduate Researcher, Velasquez Group am MIT, sagte:
„Mit NOVA können wir Geräte herstellen und sie mit einer Genauigkeit von unter 10 Mikron ausrichten, was für alles, was wir tun, unerlässlich ist. Bei einer Abweichung von 20 Mikron explodieren unsere Geräte. Wir brauchen viel Präzision, wir brauchen abgestimmte Materialien, und NOVA ermöglicht beides.“
Mit NOVA entwickelt Kashkin 3D-gedruckte Elektronenquellen zur Neutralisierung von ionischen Triebwerksfahnen im erdnahen Orbit.
Gerd Grau, Direktor des Electronics Additive Manufacturing Lab an der York University, der NOVA bei der Entwicklung biomedizinischer Tattoo-Elektroden auf der Haut einsetzt, sagte:
„Ich denke, wo diese Art von Technologie, NOVA, glänzen wird, sind Anwendungen, die vorher nicht möglich waren. Sie sollten nicht kämpfen oder versuchen, mit Siliziumchips oder PCBs zu konkurrieren. Sie sollten versuchen, mit diesen Technologien etwas Unmögliches zu schaffen.“