AMCM LogoDas 3D-Druck-Unternehmen AMCM (Additive Manufacturing Customized Machines) erklärt auf der formnext 2021 in Halle 12.1 Stand F21 in Frankfurt wie durch den Kupfer-3D-Druck für die Entwicklung neuer Designs (z.B. bei Induktoren) realisiert werden kann. AMCM zeigt die Vorteile eines 1kW Infrarot-Faserlaser-System für die Kupferverarbeitung. Damit ist nicht nur Single-Part Design möglich, sondern auch eine deutliche Produktivitätssteigerung bei gleichzeitig hoher Prozessstabilität.

AMCM ist ein Unternehmen von EOS und hat es sich zum Ziel gesetzt, neue Anwendungen, die nicht von Standard-3D-Druck-Systemen hergestellt werden können, zu ermöglichen. Sie entwickeln Upgrades für EOS Systeme oder neu konzipierte Systeme auf Basis bewährter EOS-Technologie und -Prozesse, wie das Unternehmen dem 3D-grenzenlos Magazin in einer Pressemitteilung erklärt.

60 % weniger Kosten bei 2,5-fach längere Lebensdauer

Firmen wie thyssenkrupp profitieren bei dem AMCM M 290-1 1kW bereits von einem bewährten 1 kW Infrarot-Faserlaser, mit dem sie hoch effiziente Kupfer-Bauteile herstellen lassen können. Dazu vergleicht das Unternehmen im ersten Schritt einen konventionell gefertigten Induktor mit einem im gleichen Design per 3D-Druck hergestellten Induktor aus Reinkupfer. Das neue Bauteil überzeugte mit besserer Leistung wegen zum Beispiel eliminierter Lötstellen.

3D-Drucker AMCM M290-1 1kW
Der 3D-Drucker AMCM M290-1 1kW (im Bild) wird bei thyssenkrupp eingesetzt (Bild © AMCM).

Sie konzipierten einen Induktor mit einem innovativen Neudesign, bauten ihn und führten Messung am Ergebnis durch. Es entstand ein Induktor mit einem optimierten Magnetfeld, der den Prozess effizienter machte. Das Unternehmen sparte bei der Herstellung 60% der Kosten und erhielt eine 2,5-fach längere Lebensdauer. Beim Erhitzungsprozess des Induktors wurde 50% des Stromverbrauchs eingespart.

In Verbindung mit den richtigen Prozessparametern erreichte der Induktor eine elektrische Leitfähigkeit des Bauteils von 100% IACS (International Annealed Copper Standard). Mit einem großen Bauraum und einem feinen 85 μm Spot sind auch etwas größere Kupfer-Bauteile mit feinsten Strukturen wie z.B. komplexe Kühlkanäle realisierbar. Interne Kühlkanäle lassen sich mit dem Maschinenkonzept der AMCM M 4K komplett optimiert herstellen mit weniger Bauteilen und geringeren Gesamtkosten.

Induktor aus Kupfer
Sie konzipierten einen Induktor (im Bild) mit einem innovativen Neudesign (Bild © AMCM).

Optimierte 400 W Variante für feinste Anwendungen

Neben der kW Ausstattung gibt es auch eine AMCM M 290 System-Familie eine auf feinste Anwendungen optimierte 400 W Variante. Dunlee wollte Anti-Scatter Grids (Streustrahlenraster) mit feinsten Wandstärken drucken. Diese absorbieren die vom Körpergewebe des Patienten abgelenkten Röntgenstrahlen und erhöhen den Kontrast und die Genauigkeit von Röntgen-Aufnahmen. Mit einer auf reaktives Wolfram optimierten speziellen Software lassen sich Gitter in reproduzierbar gleicher Qualität erzeugen.

Martin Bullemer, Geschäftsführer AMCM erläutert:

“Für diese feine Anwendung ist die 400 Watt Lösung aus der AMCM M 290 System-Familie mit kleiner Spotgröße bei maximaler Bauteilgröße von 135 x 220 mm die optimale Lösung. So kann das anspruchsvolle Design der Anti-Scatter Grids auf neuartige und optimierte Weise im 3D Druck gefertigt werden.“

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