Das norwegische Technologieunternehmen Kongsberg Ferrotech forscht an einem Verfahren für den 3D-Druck unter Wasser. Die Roboter und die dahinterstehende Technologie namens „Subsea Additive Manufacturing for Lifetime Extension“ (SAMLE) wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Die SAMLE-Technologie soll zum Beispiel Reparaturen unter Wasser mit Hilfe von Unterwasser-3D-Druckern ermöglichen.
Das Technologieunternehmen Kongsberg Ferrotech hat laut einer Pressemitteilung die Arbeit an der neuartigen „Subsea Additive Manufacturing for Lifetime Extension“-(SAMLE)-3D-Druck-Technologie begonnen. Dabei geht es um den 3D-Druck unter Wasser. Das Projekt wird vom norwegischen Forschungsrat unterstützt. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit an SAMLE soll zwischen 2021 und 2023 durchgeführt werden. Am Projekt sind SINTEF, Equinor und Gassco beteiligt.
Details zum SAMLE-3D-Druckverfahren
In diesem Projekt geht es darum, In-situ-Reparaturen (In-situ = am unmittelbaren Ort) von Unterwasserkomponenten wie Flussleitungen und Leitern durch additive Fertigungstechniken möglich zu machen. Das soll die Lebensdauer der Anlagen erheblich verlängern, was nicht nur in Norwegen, sondern auch weltweit von großer Bedeutung ist. Ressourcen werden so nachhaltiger entwickelt und optimal genutzt. Eine erfolgreiche Projekt-Umsetzung könnte die Wartung und Reparatur von Unterwasserkomponenten verändern. Die Werkstatt wird damit zum beschädigten Rohr gebracht. Es ist dabei egal, ob es sich um ein Leiterrohr in der Spritzwasserzone oder eine Pipeline tief unten auf dem Meeresboden handelt.

Die Entwickler erklären, dass die Prozess-Eigenschaften-Leistungs-Beziehung des SAM-Prozesses für eine prädikative und kontrollierte Reparatur zu etablieren, die größte Herausforderung in der Forschung und Entwicklung darstellen wird. Das SAM-Verfahren soll vor allem für die Reparatur von Rohrleitungen mit aktivem Durchfluss (Heißreparatur) anwendbar sein.
Herzstück des Projekts
Das Herzstück des Projekts ist die Robotertechnologie von Kongsberg Ferrotech in Kombination mit einem innovativen hyperbaren generativen Drahtlichtbogen-Fertigungsverfahren (WAAM). Der Spezialist für Unterwasserrobotik hat autonome Roboter wie Oktapous, Nautilus und Exoskeleton für die Inspektion, Reparatur und Wartung (IRM) von Unterwasseranlagen entwickelt. Diese Roboter führen Wartung von Unterwasserausrüstung in einem einzigen Arbeitsgang und ohne Taucher und andere konventionelle Ausrüstungen durch. Diese Technologie könnte die Servicearbeiten der Zukunft voranbringen.
Mit SAMLE werden Kosten deutlich gesenkt und die Wetterbedingungen spielen keine herausfordernde Rolle mehr. Reparaturen können direkt nach der Inspektion durchgeführt werden. Roboter können ohne Produktionsstillstand arbeiten.