Auch in Skandinavien erfreut sich der 3D-Druck einer immer größeren Beliebtheit. So gibt es in Norwegen einige Unternehmen, die sich mittlerweile auf die additive Fertigung spezialisiert haben, aber auch viele Hobby-Bastler, die auf diese Technologie setzen. Auf dieser Seite berichten wir über alle Projekte, Firmen, Produkte, Forschungen und Entwicklungen aus Norwegen zur Additiven Fertigung.
Norwegen selbst hat gerade mal etwas mehr als 5 Millionen Einwohner. Größte Stadt ist die Hauptstadt Oslo, gefolgt von Bergen und Trondheim. Insgesamt gibt es in dem Land neun Universitäten und sechs staatlich-wissenschaftliche Hochschulen sowie weitere 26 staatliche Hochschulen. Die größten Unternehmen des Landes sind vor allem im Banken-, Versicherungs- und Erdölsektor tätig. Wie in vielen anderen Ländern auch profitiert man auch in Norwegen in immer größerem Umfang von einem starken Mittelstand. Die additive Fertigung wird dazu einen gewichtigen Beitrag leisten.
Wir vom 3D-grenzenlos Magazin haben bereits über eine Kooperation zwischen dem norwegischen SINTEF Institut und dem portugiesischen FCTUC Unternehmen berichtet, die gemeinsam einen sechsachsigen Metall-3D-Drucker entwickelten. Auf den 3D-Druck mit Titan hat sich das Unternehmen Norsk Titanium spezialisiert. Dieses fertigt unter anderem Bauteile für amerikanische Boeing-Flugzeuge des Typs „Dreamliner“ mit dem 3D-Drucker und plante bereits 2015 die Errichtung einer 3D-Druck-Anlage in den USA.
Obwohl in Norwegen das produzierende Gewerbe einen geringeren Teil ausmacht als beispielsweise in anderen skandinavischen Ländern wie Schweden und Dänemark, so setzen diese doch immer stärker auf fortschrittliche Technologien wie den 3D-Druck. So hat beispielsweise Hexagon Ragasco, ein Hersteller von Flüssigerdgas-Zylindern, seine Produktion mittlerweile mit Siemens Ausrüstungen voll automatisiert. Der Automobilzulieferer Kongsberg Automotive – Hersteller von jährlich mehr als 70 Millionen Kupplungen – hat die Fertigung ebenfalls stark automatisiert und setzt dabei unter anderem auf den 3D-Druck. Benteler Automotive Farsund, das sich auf die Fertigung von Aluminiumgussteilen spezialisierte, nutzt den 3D-Druck zur Fertigung von Sandkernen sowie von Formwerkzeugen.
In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover fand im Jahr 2017 die Herbstversammlung der Deutsch-Norwegischen Handwerkskammer statt, an der sich 80 Unternehmen aus Deutschland und Norwegen beteiligten. Eines der wichtigsten Themen war dabei die additive Fertigung. Die Unternehmen nutzten die Möglichkeit, sich über die fortschrittliche Technologie auszutauschen, aber auch mögliche Kooperationsmöglichkeiten abzuklopfen.
Sicher werden wir in Zukunft noch von vielen weiteren 3D-Druck-Projekten aus Norwegen erfahren und darüber hier in dieser Rubrik, aber auch in unserem aktuellen, für Sie kostenlosen Newsletter informieren, welchen Sie hier abonnieren können.