Schon öfter haben wir bei 3d-grenzenlos über über 3D-gedruckte medizinische Hilfsmittel berichtet. Meist wurden diese allerdings im Ausland hergestellt. Das dies auch anders geht, zeigt das nordfriesische Unternehmen BarluParts 3D.
Insgesamt wurden für den Jimdo Gründer-Slam über 3.000 Bewerbungen eingereicht. Nach einer ersten Vorauswahl erhielten die noch übrig gebliebenen Teilnehmer einen Fragebogen, mit dem sie ihr Projekt näher vorstellen konnten, so Fridtjof Detzner und Christian Springu, zwei der insgesamt drei Jimdo Gründer. Aus den Rücksendungen wurden dann 30 Bewerbungen ausgewählt, über die dann online abgestimmt wurde. So blieben am Ende noch fünf Teilnehmer übrig, die sich zu einem Coaching-Wochenende in Hamburg trafen.
Das Los entschied für Philipp Barluschke, der in der kleinen nordfriesischen Gemeinde Struckum (nördlich von Husum) 3D-gedruckte Prothesen entwickelt und herstellt. Er kann sich jetzt ein Jahr lang über eine monatliche Unterstützung von 1.000 Euro freuen.

Philipp Barluschke weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, mit nur einem Arm auskommen zu müssen. Seit seiner Geburt fehlt im der rechte Unterarm. Das sich im Bereich der Prothesenherstellung in den letzten 30 Jahren eine ganze Menge getan hat, ist unbestritten. Trotzdem gibt es oft mit der Passform erhebliche Probleme. Mit der 3D-Technologie scheint BarluParts 3D nun ein weiterer Sprung gelungen zu sein. Drei Jahre benötigte Philipp, der zwischenzeitlich auch schon einmal ans Aufgeben gedacht hatte, für die Entwicklung der Unterarmprothese. Die Unterarmprothese stellt das Bindeglied zwischen Oberarm und künstlicher Hand dar.
Besonderheiten des BarluPart Ultra Soft Comfort Schafts
Durch seine extrem weichen biomechanischen Komfortzonen ermöglicht der Schaft schwerste Belastungen. Zugleich ist er mit einem Luftkühlsystem ausgestattet. Dieses verhindert übermäßiges Schwitzen im Schaft und sorgt dadurch für ein angenehmes Tragegefühl, und das teilweise über Stunden hinweg. Am unteren Schaftende wurden zudem mikroelektronische Komponenten angebracht, die zur Steuerung der künstlichen Hand dienen.
Um ein anatomisch korrektes Erscheinungsbild zu erhalten, werden der Oberarm, das Ellenbogengelenk und ein eventuell vorhandener Unterarmstumpf gescannt. Der extraweiche Schaft und die nanobasierte Haftoberfläche sorgen für einen optimalen Sitz am verbliebenen Knochen.

Für den 3D-Druck der Prothesen greift BarluPart 3D sowohl auf die SLS- als auch auf FDM-3D-Druck-Technologie zurück. Gepaart mit eigener 30-jähriger Prothesenerfahrung kann er Betroffene umfassend beraten und ihnen zu ihrer individuellen Prothese verhelfen.
Weitere Informationen über das Unternehmen finden Sie auf der Webseite BarluParts 3D, die sicher bald überarbeitet wird.
Die große Resonanz, aber auch die Qualität der Bewerber haben dafür gesorgt, dass es eine Neuauflage des Jimdo Gründer-Slams geben wird. Einen umfassenderen Bericht über die Auswahl der Bewerber und weitere Teilnehmer des Gründer-Slams können Sie auf der Hamburg-Startups-Webseite nachlesen.