Brian Peters ist leidenschaftlicher Künstler und hat im Rahmen seines zweiten Masterabschlusses den 3D-Druck für sich entdeckt. Heute führt er ein Unternehmen, bei dem mit dem 3D-Drucker Installationen und Kunstwerke entstehen. Dabei verwendet er keine Formen, wie das beim 3D-Druck mit Keramik oft der Fall ist. Wir stellen seine Arbeit vor.
Der Künstler und Designer Brian Peters aus Michigan machte einen zweiten Master-Abschluss in fortgeschrittener Architektur am Institute of Advanced Architecture (IAAC) in Spanien. Statt sich für eine Karriere in einem Architekturbüro zu entscheiden, nutzt er laut einem Artikel von „Metropolis“ sein Wissen über digitale Technologien und Fertigung für den 3D-Druck. Während der Dutch Design Week 2012 brachte er das Design- und Fertigungskonzept Building Bytes auf den Markt, bei dem es sich alles um Installationen und Kunstwerke aus 3D-gedruckter Keramik dreht. Heute hat er ein Unternehmen mit Sitz in Pittsburgh und stellt alles von großformatigen öffentlichen Kunstwerken über Inneninstallationen bis hin zu Skulpturen in limitierter Auflage her. Eine Eisdiele in Italien wurde erst kürzlich fast vollständig mit 3D-gedruckte Möbel ausgestattet.
Details zur Arbeit von Peters
Peters beschreibt seine Arbeit als Mischung aus Kunst und Technologie. Sein Ziel ist nicht die Fertigung perfekter maschinell gefertigte Objekte. Er will 3D-Drucker und ihre Grenzen kennenlernen und experimentiert mit naturbasierten Geometrien. Ziegel, Blöcke und Kacheln werden meist mit extrudierten, wiederholbaren Designs produziert.
Peters erklärt:
„Der 3D-Druck kann es Ihnen ermöglichen, grundsätzlich von Kachel zu Kachel oder von Ziegel zu Ziegel zu wechseln. Jeder kann etwas anders sein.“
Er erfindet jahrtausendealte Standardbaueinheiten neu und arbeitet an Gestaltungsmöglichkeiten, die „ein Puzzle aus 200 Einzelstücken sein könnten“.
2019 entwickelte er einen Lobby-Screen aus 150 30 x 23 cm großen 3D-gedruckten Steingutblöcken mit jeweils drei verschiedene Designs. Das Muster ist von der Außenverzierung des Gebäudes inspiriert. Peters Handfinish-, Glasur- und Brennprozesse verleihen den Blöcken eine einzigartige gewebte Textur.
„Das Material hat einen eigenen Kopf. Im Gegensatz zu anderen Materialien wie Kunststoff oder Beton kann bei der Nachbearbeitung nach dem Druck viel passieren.“
Im Außenbereich sind Peters Optionen eingeschränkter, da er dort auch auf die Wetterfestigkeit achten muss. Die permanente Installation Solar Screen demonstriert die Haltbarkeit des Materials.
Installation „Prairie Cord“
Viele von Peters ortsspezifischen Installationen setzen auf Licht und Schatten. Prairie Cord ist eine weitere Installation, die in Olbrich Botanical Gardens in Wisconsin zu finden ist. Es handelt sich um eine zylindrische Skulptur aus 80 einzelnen Blöcken, die von einheimischen Präriekordelgräsern inspiriert sind.
Er erklärt:
„Das Projekt dauerte mehrere Prototypenrunden. Ich verwende keine Form, wie man traditionell viele Keramiken herstellt. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Schrumpfung zu verstehen und zu verstehen, wie sich Teile verformen werden. Jetzt, wo ich das schon eine Weile mache, weiß ich, welche Geometrien in Bezug auf das gleichmäßige Trocknen oder die Verformung nach dem Drucken funktionieren können oder nicht.“
Für seine künftigen Arbeiten wird Peters einen selbst entwickelten 3D-Drucker verwenden, der zwei verschiedene Farben drucken kann.