Die niederländischen Unternehmen Damen Compact Crafts (DCCr), eine Sparte der Damen Shipyards Group, und das Technologieunternehmen CEAD haben eine Zusammenarbeit angekündigt, bei der ein Arbeitsboot mittels 3D-Druck aus hochdichtem Polyethylen (HDPE) gefertigt wird. Der Bau soll im CEAD-eigenen Maritime Application Center (MAC) in Delft erfolgen und auf dem CEAD® HDPro-Material basieren, wie „The Maritime Executive“ berichtet.
Ziel des gemeinsamen Projekts ist es, die Potenziale großformatiger additiver Fertigung in der maritimen Industrie (hier mehr Beispiele und Projekte) zu untersuchen und zu erschließen. Der Fokus liegt dabei auf einer effizienteren, nachhaltigeren und anpassungsfähigeren Produktion von funktionalen Booten für professionelle Anwendungen.
3D-Druck in der maritimen Praxis: Schneller, nachhaltiger, vielseitiger
Das sogenannte HDPE Workboat (HWB) ist als multifunktionales Einsatzfahrzeug konzipiert und soll unter anderem bei Inspektionen, Patrouillen, logistischen Aufgaben sowie im Unterstützungsdienst zum Einsatz kommen. Durch den 3D-Druck des Bootsrumpfs verspricht sich Damen nicht nur größere Gestaltungsfreiheit, sondern auch eine einfachere Integration recycelter oder erneuerbarer Materialien in die Produktion.
CEAD bringt in das Projekt seine Expertise im großformatigen 3D-Druck ein, insbesondere bei der Entwicklung von Drucksystemen für fortschrittliche HDPE-Materialmischungen. Charlène van Wingerden, Chief Business Development Officer bei CEAD, betont: „Diese Zusammenarbeit zeigt, wie Technologie konkret zur Lösung praktischer Herausforderungen in der Schifffahrt beitragen kann.“ Sie verweist dabei auf das MAC, das eigens zur Förderung solcher innovativer Projekte gegründet wurde.
Zukunftsorientierte Partnerschaft mit Fokus auf nachhaltige Schiffbauprozesse
Nick Pruissen, Managing Director bei Damen Compact Crafts, ergänzt:
„Innovation und Standardisierung gehören zur DNA von Damen. Der 3D-Druck ermöglicht uns eine flexiblere und schnellere Reaktion auf die Anforderungen unserer Kunden.“
Mit dieser Kooperation bündeln die beiden Unternehmen ihre jeweiligen Stärken: CEAD als Pionier im Bereich großformatiger Verbundwerkstoffdruckverfahren und Damen als etablierter Spezialist für den Bau kompakter Arbeitsboote. Gemeinsam sollen neue Produktionswege erschlossen werden, die Effizienz, Nachhaltigkeit und Innovationskraft im Schiffbau vereinen.
Der Erfolg dieses Projekts könnte laut beiden Partnern neue Anwendungsmöglichkeiten für die additive Fertigung im Schiffbau eröffnen.