Die Modemarke Hugo Boss hat in Zusammenarbeit mit dem Hamburger 3D-Druck-Spezialisten Zellerfeld eine neue Linie von Slippern entwickelt, die vollständig im 3D-Druckverfahren gefertigt werden. Das berichtet „Fashion United“. Die innovativen Schuhe kommen ohne klassische Produktionsmethoden wie Nähte oder Klebstoff aus und bestehen aus nur einem einzigen Stück. Basis der Fertigung ist ein individueller 3D-Fußscan, der eine passgenaue Anpassung ermöglicht.

Maßgeschneiderte Slipper aus Hamburg

Roter 3D-gedruckter Schuh von Hugo Boss und Zellerfeld, gehalten von zwei schwarzen Roboterarmen
Ein vollständig 3D-gedruckter Slipper von Hugo Boss und Zellerfeld wird von Roboterarmen gehalten – gefertigt aus einem Stück, ganz ohne Nähte oder Klebstoff (Bild © Hugo Boss).

Zellerfeld ist in der Branche für seine 3D-gedruckten Schuhe bekannt und übernimmt bei dem Projekt die eigentliche Produktion. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg nutzt dafür ein eigenes Material namens „zellerFOAM“, bei dem es sich vermutlich um ein recycelbares TPU handelt. Konkrete Angaben zum Material machte das Unternehmen bislang nicht. Klar ist jedoch, dass bei der Herstellung auf Nachhaltigkeit geachtet wird – sowohl beim Material als auch durch die bedarfsgerechte Produktion ohne Lagerüberschüsse.

Die Schuhe sind in fünf Farben erhältlich: Schwarz, Beige, Rot, Blau und Orange. Zum aktuellen Zeitpunkt sind sie jedoch noch nicht über die Website von Zellerfeld direkt bestellbar. Zwar existiert dort bereits eine Kategorie für Hugo Boss, doch enthält sie noch keine aktiven Produkte. Preise oder ein konkreter Verkaufsstart sind bislang nicht genannt worden.

3D-Druck auf Abruf statt Massenproduktion

Das Herstellungsverfahren hebt sich deutlich von konventionellen Produktionsprozessen ab. Anstatt große Mengen im Voraus zu produzieren, werden die Slipper ausschließlich auf Bestellung und nach einem individuellen Fußscan gefertigt. Dieses Verfahren minimiert Materialverschwendung und ermöglicht eine besonders genaue Passform. Die Kombination aus Fashion Design und additiver Fertigung bringt somit sowohl ästhetische als auch funktionale Vorteile.

Mit dem Projekt positioniert sich Hugo Boss als Marke, die technologische Entwicklungen in der Mode nicht nur beobachtet, sondern aktiv mitgestaltet. Gleichzeitig profitiert Zellerfeld von der Reichweite und dem Markenwert eines international etablierten Modehauses.

Diskussion um Materialien und Zukunft der Schuhproduktion

Auch wenn der verwendete Werkstoff nicht im Detail kommuniziert wurde, deutet vieles auf ein modernes TPU-Material hin, das sowohl robust als auch flexibel ist und sich gut für den 3D-Druck eignet. Die Tatsache, dass die Schuhe vollständig aus einem Stück gefertigt werden, zeigt zudem das Potenzial der additiven Fertigung in der Bekleidungsindustrie.

Insbesondere für individuell angepasste Produkte könnte der 3D-Druck in Zukunft eine zunehmend wichtige Rolle spielen – nicht nur in der Mode, sondern auch in der Orthopädie und Sportausrüstung.

Ihre Meinung ist gefragt: Zukunft der Mode dank 3D-Druck?

Die Zusammenarbeit von Hugo Boss und Zellerfeld zeigt, wie sich Mode und Technologie ergänzen können. Was halten Sie von individuell 3D-gedruckten Schuhen? Würden Sie sich Ihre nächsten Slipper auf Basis eines Fußscans fertigen lassen? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren! Abonnieren Sie außerdem unseren kostenlosen Newsletter, um keine News aus der Welt des 3D-Drucks zu verpassen.

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