Tragbare Toiletten sind meist so gebaut, dass sie ihren Zweck erfüllen und nicht im Weg stehen. „The Throne“ soll mehr bieten, wie das Magazin „Wallpaper“ berichtet. Sie wurde von der wohltätigen Stiftung To.org in Auftrag gegeben. Nagami, ein spanisches Studio, das sich auf Computerdesign spezialisiert hat, hat sich des Designs angenommen und für den 3D-Druck gesorgt. Die stromlinienförmige Bauweise erinnert an eine Rakete.

Details zu „The Throne“

Die Toilette wurde größtenteils aus weggeworfenen Einwegkunststoffen aus medizinischen Einrichtungen in 3D gedruckt, die von Reflow aus den Niederlanden bezogen wurden. Reflow war auch für das Material für die recycelbaren Lampenschirme in einem anderen Projekt verantwortlich. Nachson Mimran, Mitbegründer und CEO von To.org, erklärte, dass ihn eine Begegnung mit einem herkömmlichen Baustellenklo auf die Idee brachte, etwas Besseres zu entwickeln.

To.org kümmerte sich auch in Uganda um Toiletten. Im verarmten Ort Kyebando gab es wirklich keine sanitären Einrichtungen. 2018 gelang es Mimran, ein Toilettengebäude aus Plastikflaschen, die mit weggeworfenen Polyäthylenbeuteln gefüllt waren, zu organisieren. Die Bottle Brick Toilette umfasste 13.356 Flaschen und über eine Million Taschen, beschäftigte mehr als 400 Menschen beim Bau und bot Einheimischen einen privaten Ort für ihren Toilettengang.

3D-Druck erforschen

The Throne hatte das Ziel, die Vorteile des 3D-Drucks zu erforschen, der in Entwicklungsländern das Bauen revolutionieren könnte. Mimran und der CEO von Nagami, Manuel Jimenez García, arbeiten seit 2019 an 3D-druckbaren Ideen. The Throne bietet dem Benutzer mehr Bewegungsfreiheit, während eine mandelförmige Schiebetür dazu beiträgt, den physischen Fußabdruck auf ein Minimum zu reduzieren.
Ein Oberlicht sorgt für eine natürliche Beleuchtung und ein eingebautes Regal bietet Platz für Toilettenpapier. Separate Behälter für feste und flüssige Abfälle erleichtern die eventuelle Kompostierung. Ein weiterer Behälter ist mit Holzspänen gefüllt, die unerwünschte Gerüche beseitigen.

Ein siebenachsiger 3D-Roboterdrucker von ABB druckte die Hauptkomponenten von The Throne in drei Tagen (Karosserie, Tür und einen Eimer für festen Abfall). Die Basis und einige Zubehörteile wurden spritzgegossen oder bestellt. Es dürfte noch lange dauern, bis solch ein Thron auch in Uganda eingesetzt werden kann, da die Technik noch nicht in dem Maß dort vorhanden ist und die Toilette aufgrund ihrer Form auch nicht stapelbar ist und die Skalierung erschwert. Die erste Toilette steht nun an dem Ort, an dem Mimran sein unschönes Toilettenerlebnis hatte.

Jímenez Garcia von Nagami sagt abschließend:

„Wir hoffen, dass diese Übung, ein unglaublich banales Objekt wie eine tragbare Toilette zu überdenken, eine neue Generation von Designern und Herstellern dazu inspirieren wird, jedes Vorurteil darüber, was ein Objekt sein sollte, wirklich auszuräumen.“

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Kommentar(e) zum Beitrag
  1. Sind die Designer alle nur noch pervers? Warum muss ein Outdoor-Klo wie ein weibliches Geschlechtsteil aussehen? Ist genauso wie die Kinderrutsche auf einem Dresdener Kinderspielplatz, dort sind darstellerisch männliches und weibliches Geschlechtsorgane so ineinander verbunden, dass sie einen Koitus simulieren. Muss das sein, ist das der neuste Schrei? Ich finde keine Worte mehr für diesen übertriebenen Sexismus. Eher abstoßend.

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