Das deutsche Unternehmen EDAG Engineering GmbH hat zusammen mit Partner ein ultraleichtes Haubenscharnier entwickelt und dafür 3D-Drucker eingesetzt. Das Leichtbau-Haubenscharnier mit integriertem Fußgängerschutz erhielt jetzt Gold beim Materialica Design + Technology Award 2017 und kann aktuell auf der formnext 2017 angesehen werden.
Das Unternehmen EDAG Engineering GmbH, mit Standorten in Wolfsburg und Hamburg, entwickelte zusammen mit seinen beiden Partnern Voestalpine Additive Manufacturing Center und Simufact Engineering ein ultraleichtes Haubenscharnier für Kleinserienanwendungen mit aktiver Haubenfunktion per industriellem 3D-Druck. Jetzt erhielt das EDAG-Leichtbauteam für seine Arbeit den Materialica Award in Gold in der Kategorie C02-Effizienz. Überreicht wurde die Auszeichnung von Robert Metzger, dem Geschäftsführer der Munich Expo und Organisator des Materialica Awards.

Das gemeinsam konzeptierte Light Hinge+ Haubenscharnier schöpft mittels softwareunterstützter Entwicklung die Potentiale der additiven Fertigung vollständig aus, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Erzielt wurde nach Entwicklerangaben eine ultimative Gewichtsreduzierung und Integration einer Fußgängerschutz-Funktion, in verzugs- und eigenspannungs-optimierter werkzeugloser Fertigung mit geringer Nacharbeit für Kleinserien.
Sebastian Flügel (EDAG), Dr. Eric Klemp (Voestalpine Additive Manufacturing) und Dr. Patrick Mehmert (Simufact Engineering) nahmen die Auszeichnung auf der Fachmesse „emove 230“ in München entgegen. Von der Jury des Materialica Awards wurden die großen Potentiale des Wettbewerbsbeitrages bezüglich Ressourceneffizienz unter Kombination industriellen 3D-Drucks und klassischer Profiliertechnik.
Auf der aktuell laufenden formnext-Messe in Frankfurt wird das ultraleichte Haubenscharnier LightHinge+ auf dem VDMA Gemeinschaftsstand (Halle 3.0, Stand G70) und mittels eines Vortrags in der Session AM4U präsentiert. Die formnext 2017 läuft vom 14. bis 17. November 2017 und ist die Leitmesse für Additive Fertigung in Frankfurt am Main.